Progressive Chamber Music Festival
13. – 14.11.2024
Das „Progressive Chamber Music Festival“ sprengt die Grenzen zwischen Kammermusik, Jazz, Avantgarde, Folklore, Pop, Hip-Hop u.a. Genres zeitgenössischer Musik. Es lässt die verschiedenen Stile und klanglichen Richtungen auf oftmals überraschende und kongeniale Weise miteinander verschmelzen.
Tag 1 - Mittwoch 13.11.2024, 19 Uhr Milla Club
maTrigal
Kontemporäre Klassik trifft auf elektronische Musik, ausgeklügelte Harmonik vereint sich mit Elementen aus Weltmusik und Jazz, treibende Grooves fusionieren mit komplexen Polyrhythmen. Das Trio “maTrigal”, zugleich Kammermusikensemble, als auch Band, gründetesich mit der Vision, ein Wechselspiel zwischen “tanzbarer” und “konzertanter“ Neuer Musik zu erschaffen. An der Hochschule für Musik und Theater Rostock fanden sich die Musiker mit verschiedenenmusikalischen Herkünften zusammen. Gemeinsam ergründen Gottfried Tadashi Forck (Cello), Raphael Gamper (Gitarre) und Maximilian Wolfgang Schwarz (Schlagzeug und Elektronik) ihren eigenen Weg der Komposition und des Sounddesign, stets mit dem Ziel, dem Publikum eine bisher ungekannte Musik zu präsentieren. In 2023 tourte maTrigal bisher in Deutschland, Frankreich und Italien.
SCHIMMERTRIO
Das Schimmer Trio bringt auf erfrischende Art und Weise drei dynamische Ausnahmemusiker:innen zusammen,die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Grenzen zwischen Jazz, Tango und Klezmerkammermusikalisch und improvisatorisch neu auszuloten. Minimalistisch im Groove mä andert dieses Trio durch unerhörte Landschaften, die den Zuhörenden durchaus vertraut erscheinen mögen und gleichzeitig, wie im Fluss, die unterschiedlichsten musikalischen Farben zum Schimmern und Leuchten bringen. Mit Evelyn Huber an der Harfe (ehemals Quadro Nuevo), Gustavo Strauß an der Geige (Paranormal String Quartet) und Jakob Lakner an Klarinette und Bassklarinette (Yxalag Klezmerband)
www.evelynhuber.de
www.gustavo-strauss.com
www.jakoblakner.com
Das gibt’s nur einmal“
“Brillante Arrangements der Musik von und Anekdoten über Werner Richard Heymann „Sie kennen mich nicht, aber Sie haben viel von mir gehört,“ pflegte Werner Richard Heymann zu sagen. Tatsächlich ist der vor über 60 Jahren gestorbene Musiker kaum mehr präsent –ganz im Gegensatz zu seinen Songs wie „Ein Freund, ein guter Freund“ oder „Irgendwo auf der Welt“.Zwei herausragende Talente der Münchner Musikszene, Fernanda von Sachsen und Marina Schlagintweit haben sich zusammengetan, um das Erbe Werner Richard Heymanns, eines der prägendsten Komponisten der Weimarer Republik, neu zu interpretieren. Ihr Projekt? Eine faszinierende Neuarrangierung seiner Lieder, die nicht nur die Kenner der Originale begeistern, sondern gerade junge Zuhörer in ihren Bann ziehen wird. Werner Richard Heymann, bekannt für seine unvergesslichen Beiträge zum deutschen Film und Liedgut der 1920er und 1930er Jahre und spätere internationale Welterfolge in Paris und Hollywood, schrieb Melodien, die das Herz berühren und die Seele zum Schwingen bringen. Seine Lieder, die einst die goldenen Leinwände erfüllten, finden nun durch das innovative Duo einen Weg zurück auf die Bühne -und das in einem völlig neuen Licht.Das Besondere an diesem Projekt ist die Art und Weise, wie von Sachsen und Schlagintweit die historischen Stücke für das moderne Publikum aufbereiten. In jedemder 12 Arrangements der Songs von Heymann, wie „Ein Freund, ein guter Freund…“ oder „Irgendwo auf der Welt…“ steckt die Frage: Was bedeutet dieses Thema für uns heute? Mit Fernandas ausdrucksstarkem Gesang und Marinas virtuosem Klavierspiel, unterstützt von einer groovenden Bassbegleitung (Andreas Kurz) und Schlagzeug (Tilman Albrecht), verwandeln sie Heymanns Kompositionen in ein musikalisches Erlebnis, das sowohl nostalgisch als auch erfrischend neu klingt.„Wir wollen zeigen, dass diese Musik nicht altbacken ist, sondern voller Energie, Emotion und zeitloser Themen, die auch heute noch relevant sind“, erklärt Fernanda, deren Stimme im Jazzgesang undklassischem Gesang ausgebildet ist. Marina, die neben Klavierein Studium in Komposition absolviert hat, fügt hinzu: „Es geht uns auch darum eine Erinnerung an die vielen Künstlerzu schaffen, die wegen ihres Glaubens, ihrer Herkunft oder ihrer geschlechtlichen Orientierung während des sogenannten dritten Reiches aus Deutschland fliehen mussten.“ Die Konzerte, die von Fernanda von Sachsen und Marina Schlagintweit mit amüsanten Anekdoten aus dem Lebendes jüdischen Komponisten Heymann moderiert werden, bieten daher nicht nur eine musikalische Reise durch die Zeit, sondern werfen auch ein Schlaglicht auf das ereignisreiche Leben Heymanns. Dieses Projekt ist mehr als nur ein Konzertzyklus; es ist ein Appell, die Schönheit und Relevanz vergangener Musik zu erkennen und sie als Teil unseres kulturellen Erbes zu bewahren. Das Projekt ist auch eine Mahnung,die Schicksale der Menschen, die von dem Naziregime des letzten Jahrhundertsvertrieben wurden, nicht zu vergessen und bei gegenwärtigen Entwicklungen wachsam zu sein. Fernanda und Marina laden ältere, wie junge Menschen ein, sich von vorgefertigten musikalischen Geschmäckern zu lösen und die Vielfalt der Musikgeschichte zu erkunden. „Es ist eine Entdeckungsreise“, sagt Fernanda, „und wir sind hier, um zu zeigen, dass die Musik von Werner Richard Heymann auch nach fast einem Jahrhundert nichts von ihrer Kraft verloren hat. “Für alle,die eine Leidenschaft für Musik haben, die Brücken baut, ist dies eine Einladung, Teil eines besonderen Erlebnisses zu sein. Fernanda von Sachsen und Marina Schlagintweit entführen in eine Welt, in der die Vergangenheit auf die Gegenwart trifft und die beweist, dass wahre Kunst keine Halbwertszeit kennt.
www.fernandavonsachsen.com
www.marinasibyll.de
Marina Schlagintweit © Lukas Diller
Trio Purwanto-Manzecchi-Helsdingen
Die Mitglieder des Trio Purwanto-Manzecchi-Helsdingen haben beschlossen, zusammenzuarbeiten und 45 Minuten Improvisation zu gestalten. Sie richten sich sowohl an Zuhörer, die sich für Soli, als auch an jene, die sich für den kompositorischen Aspekt der Jazzmusik interessieren. Eine einzigartige und unvorhersehbare Mischung aus Stimmungen und Stilen, die von ihren individuellen Traditionen und Hintergründen beeinflusst sind.
Patrick Manzecchi (1969 in Paris geboren) ist freischaffender Schlagzeuger und lebt seit 1977 in Konstanz am Bodensee. Er ist einer der aktivsten und erfahrensten Musiker der baden-württembergischen Jazzszene. 50 CD-Einspielungen unterstreichen seinen Ruf als zuverlässiger Musiker, der den Gruppensound seiner jeweiligen Projekte souverän unterstützt. Hauptsächlich dem Jazz als eigenständige Musikform verpflichtet, arbeitet/e er mit bekannten internationalen Jazzgrößen, aber auch mit einigen der prominentesten Vertreter der deutschen und schweizerischen Jazzszene zusammen
Die Geigerin Luluk Purwanto gilt als eine der bedeutendsten Jazzkünstlerinnen Indonesiens. Geboren und aufgewachsen ist sie auf dem größten und vielfältigsten Archipel der Welt, Indonesien. Hier leben Menschen in einer Vielfalt von ethnischen Gruppen mit jeweils eigener Sprache und kulturellen Traditionen harmonisch zusammen. Es ist die Besonderheit ihres Hintergrunds und ihrer Erfahrungen, die ihren universellen Wunsch nach künstlerischem Ausdruck und Freiheit geweckt haben: Jazz.
Luluk erwarb ihre musikalischen Abschlüsse am Sydney Conservatorium of Music, Australien, und am Institute of Art in Yogyakarta, Indonesien. Sie kam 1980 zum ersten Mal mit dem Jazz in Berührung und begann ihre Karriere mit Auftritten auf Festivals in der ganzen Welt.
Der Pianist René van Helsdingen (geboren 1957 in Jakarta). Seine Staatsangehörigkeit ist niederländisch. Er studierte klassische Musik in den Niederlanden und Jazzmusik in Hollywood. Im Laufe der Jahre hat René van Helsdingen für viele verschiedene Labels aufgenommen und produziert, darunter Virgin, Timeless, Turning Point Records, WEA, Dureco, Zebra Acoustic, Pacific Muziek Hong Kong, Munich Records, demajors Independent Music Industry (DIMI) Jakarta und seine eigenen Labels Relukreul records und Helsdingen Music. Den größten Teil seines Repertoires schreibt er selbst. Rene und Luluk haben bei vielen Projekten zusammengearbeitet. Im Jahr 2018 wurde bei Rene die Parkinson-Krankheit diagnostiziert. Bis heute versucht er, mit dem Tremor zurechtzukommen. Den Tremor nicht wie einen Feind zu bekämpfen, sondern ihn "einzuladen", Teil von ihm zu sein, beschreibt treffend seine Einstellung.
Sirius Quartet
Das Sirius Quartet aus international anerkannten Protagonisten Zeitgenössischer Musik verbindet mitreißend frisches Repertoire mit bislang unerreichtem improvisatorischen Feuer. Diese komponierenden Interpreten mit Hochschulhintergrund glänzen mit Präzision und purer Energie, wie sie selten auf der Bühne zu erleben ist. Ihr progressiver Ansatz lässt Etiketten wie „Neue Musik“ bieder wirken.
Seit ihrem Debutkonzert in der Knitting Factory in New York hat Sirius in einigen der bedeutendsten Konzerthallen der Welt gespielt, wie dem Lincoln Center, dem Beijing Music Festival, der Musik Triennale Köln, Stuttgart Jazz Festival, Musique Actuelle in Kanada, dem Taichung Jazz Fest (Taiwans bedeutendsten Jazzfestival)und vielen anderen.
Uraufführungen von Werken bedeutender lebender Komponisten sind ebenso Teil ihres Konzertrepertoires wie kühne originelle Eigenkompositionen, die den permanenten Willen zur musikalischen Innovation belegen. Erweiterte Spieltechniken, fesselnde Improvisationen und unwiderstehliche Grooves kommen auch in den integrierten Popsongs zur Geltung, die ihren gleichberechtigten Platz in den einzigartigen Programmen finden.
Fung Chern Hwei, Violine / Gregor Huebner, Violine / Sunjay Jayaram, Viola / Jeremy Harman, Cello
Joasihno (Mobile Disko)
Cico Beck (Aloa Input, the Notwist) und Nico Sierig sind zurück mit einem speziellem„in the box“ Set ihres regulären„Joasihno“ Setups. Komplett verbaut in einem Koffer wurde diese kleine, komplett batteriebetriebene, „Mobile Disko“ für das Musizieren auf der Straße gebaut und zeigt alle Teile der Musik von Joasihno: Robotor-Instrumente, Klanginstallationen, analoge Synthesizer, Weltmusik-Percussion und Laptop-Musik. Joasihno’s Musik ist inspiriert von experimentellen Pionieren wie Mort Garson und der Melancholie der Kraut-Elektronika, mit Interesse an der zeitgenössischen Musikproduktion und in großer Bewunderung der Kanons von Moondog und den Patterns von Steve Reich. Psychedelische Maschinen-Straßenmusik aus München.
Joasihno (Mobile Disko) © Marcus Grassl