Annika Kahrs, Portrait Foto © Rosanna Graf

Berlin

Annika Kahrs. OFF SCORE
14.11.2025 – 3.5.2025

Der Hamburger Bahnhof zeigt die Berliner Künstlerin Annika Kahrs mit der bislang umfangreichsten Auswahl ihrer Werke an der Schnittstelle von Kunst und Musik. Kahrs geht kulturellen und sozia- len Funktionen von Musik nach: in einer aufgegebenen Kirche in Lyon, auf der Parade eines generationsübergreifenden Orchesters in einem italienischen Dorf oder in Berliner Kaufhäusern. Das für die Ausstellung entstandene Video „A Cashier’s Opera“ (2025), die Sound-Installationen „My Favorite Music“ (2020) in den historischen Übergängen sowie die Live-Performance „For Two To Play On One“ (2012) im Forum Hamburger Bahnhof erschaffen klingende Räume, die Besucher*innen beim Gang durch das Museum immer wieder überraschen. Präsentiert werden über zehn Videoarbeiten, Sound- Installationen und Performances aus 15 Jahren im Hamburger Bahnhof, Musikinstrumenten-Museum sowie eine Projektion am Ku’damm Eck im öffentlichen Raum. Von Februar bis April 2026 fin- det im Rahmen der Ausstellung ein Performance-Programm statt.

Hamburger Bahnhof | www.smb.museum/museen-einrichtungen/hamburger-bahnhof/home/

Ausstellungsplakat Nevin Alada – Raise the Roof

Darmstadt

Nevin Aladağ – Raise the Roof
29.6.2025 – 1.2.2026

Mit Raise the Roof widmet das Institut Mathildenhöhe Darmstadt der international renommierten Installations- und Performancekünstlerin Nevin Aladağ (*1972, Van, Türkei, lebt und arbeitet in Berlin) vom 29. Juni 2025 bis 1. Februar 2026 die erste große Einzelausstellung einer zeitgenössischen Position im historischen Ausstellungsgebäude seit dessen Wiedereröffnung im September 2024. In ihren multimedialen Arbeiten verknüpft die Künstlerin Skulptur, Malerei, Textil, Video und Klang auf spielerische, oft humorvolle Weise. Über das Prinzip der Collage schafft sie überraschende Beziehungen – zwischen Kunst und Musik, aber auch zwischen Geografien und Kulturen. Die Schau versammelt auf über 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund 40 Werke aus den Jahren 2012 bis 2025 – darunter einige neue Arbeiten, die erstmals in einer Museumsausstellung präsentiert werden.

Institut Mathildenhöhe , Ausstellungsgebäude | www.mathildenhoehe.de


Nevin Alada Portrait, Foto © Rahel Welsen

© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: Chiara Bellamoli

Karlsruhe

TURNS Konzertreihe

Im Februar startet am ZKM | Karlsruhe mit TURNS eine neue Konzertreihe, die mit den Hörgewohnheiten des Publikums spielen wird. Einmal im Monat lädt das ZKM | Hertzlab ein, im Klangdom neue Perspektiven auf elektronische Musik, Klangkunst und Sound Art zu entdecken. Internationale und lokale Künstler:innen regen dazu an, unser Verständnis von Sound zu erweitern – in Performances, partizipativen Installationen und interaktiven Formaten

Mit der neuen Konzertreihe TURNS, kuratiert von Lea Luka Sikau, schafft das ZKM | Hertzlab Resonanzräume, die mit unseren Hörgewohnheiten spielen: Elektro-Trash wird zum Chor, Musik trifft auf Bauchgeräusche, Gamer:innen werden zu Performenden. Der Publikumsraum rückt dabei selbst ins Zentrum und wird ein Ort des gemeinsamen Erlebens, in dem man sich neu begegnen und Klang spielerisch befragen kann. Internationale und lokale Künstler:innen präsentieren Performances, partizipative Installationen und spielerische Ansätze, die die Zuhörenden in den Mittelpunkt rücken.

Themen der Konzertreihe TURNS
Den thematischen Rahmen für TURNS bilden drei kuratorische Zyklen: SOUNDING CYCLES (Februar–April 2025), SOUNDING OUT HEALTH (Mai–August 2025) und SOUNDING OUT CONNECTION (September–Dezember 2025). Sie verbinden gesellschaftliche Diskurse, künstlerische Forschung und musikalischen Ausdruck zu immersiven Erlebnissen, bei denen der Prozess und das kollektive Experimentieren im Vordergrund steht.
Der erste Zyklus SOUNDING CYCLES widmet sich zyklischen Rhythmen, kreisenden Bewegungen und repetitiven Schwingungen. Künstler:innen inszenieren Eigendynamiken von Material, kehren das politische Moment von Sound in den Vordergrund und verweben vergangene Traditionen mit Motion Capture.

www.zkm.de

Hörminute 2 | © Apps with Love

Schweiz (CH)

Hörminute

Die Klang-App hörminute.ch verschafft der zeitgenössischen Musik in der Schweiz Gehör und lädt dazu ein, sich regelmäßig einen Moment des bewussten Hörens zu nehmen, experimentelle Klänge zu entdecken und miteinander zu teilen. Seit 2023 haben rund 40 zeitgenössische Musiker*innen Kompositionsaufträge erhalten. Seither wurden rund 100 Miniatur-Kompositionen eingereicht und veröffentlicht. Im Gegensatz zu gängigen Musikplattformen wird über das Projekt zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Gehörten angeregt. So werden in Workshops mit Schulklassen Kinder mit den Hörminuten an experimentelle Musikformen herangeführt und gemeinsame Hörerlebnisse gestaltet. Seit dem Pilotprojekt im 2021/22 haben rund 600 Kinder mit der Künstlerischen Leitung Sylwia Zytynska in ihren Schulklassen eigene Hörminuten kreiert und sind in das Klanguniversum der Plattform eingetaucht.

Die Klang-App wird stetig um neue Hörminuten erweitert und die Macher:innen sind in verschiedenen Regionen der Schweiz unterwegs. In Kooperation mit namhaften Festivals und Ensembles führen wir Workshops für Kinder/Familien und Performances durch.


Hörminute 3 | © Ute Schendel

Mit «HörZeit» wurde ein neues Teilprojekt für betagte Menschen in Alters- und Pflegeheimen lanciert. Wir entwickeln eine Handreichung mit Musikaufnahmen und Übungen, die Fachpersonen Aktivierung & Betreuung befähigen, eigenständig und ohne musikalische Vorkenntnisse ein Programm basierend auf Klang, Musik & Bewegung in ihren Institutionen durchzuführen. Mit Ansätzen aus der Neuen Musik sollen die Materialien zu einem gemeinsamen Musizieren und Kreieren von Klangwelten einladen. Dabei werden Alltagsgegenstände und akustische Materialien wie Glas, Holz, Metall oder Plastik als Instrumente verwendet. Ziel ist, dass die Bewohner:innen mit überraschenden Objekten und Übungen in ihrer Sinneswahrnehmung und Neugier angeregt werden, sich selbst aktiv beteiligen und Gemeinschaft erleben.

Das Projekt Hörminute wird von der Ernst von Siemens Musikstiftung ermöglicht.

zuhoeren-schweiz.ch

Museum of a Future Past © Elza Loginova.

Trossingen

Museum of a Future Past

Blicken wir aus dem Jahr 2070 zurück auf das Heute: welche unserer alltäglichen Klangwelten sind inzwischen ausgestorben? Brausender Verkehrslärm, knackendes Eis, zirpende Singvögel, klimperndes Bargeld, die Melodien regional-ländlicher Dialekte: Unsere vertrauten Klanglandschaften werden sich so radikal verändern wie unser Alltag. Alles ist im Wandel, verursacht durch Klimaveränderungen, Biodiversitätsverlust und technologische Fortschritte, oder sogar durch Faktoren, die wir zum jetzigen Zeitpunkt lediglich spekulativ in Betracht ziehen können.

Aus diesem Gedanken entstand eine ungewöhnliche Kooperation des Ensemble Recherche Freiburg mit dem Landeszentrum MUSIK-DESIGN-PERFORMANCE der staatlichen Hochschule für Musik Trossingen.

„Museum of a Future Past“ ist ein hybrides Projekt, ein kreatives Geräuscharchiv, eine performative Installation und ein begehbarer Klangraum. Musikdesign-Studierende entwickeln, betreut von Prof. Sonja Schmid (Ensemble und digitale Performance) und Prof. i.V. Christian Losert (Intermediales Gestalten) eigenständige Präsentationsformen für die Räume des Ensemblehaus Freiburg und die Wiedereröffnung des Trossinger Konzertsaals. Inspiriert durch den Museumsgedanken und dabei voller musikalischer und technologischer Spielfreude, inszenieren sie Klangwelten und ermöglichen eine ästhetische Erfahrung der Transformationsprozesse unserer Zeit. Die Installationen wurde an 2 Tagen im Ensemblehaus Freiburg einem begeisterten Publikum zugänglich gemacht und durch instrumentale Performances der Ensemble-Musiker*innen ergänzt, welche im Laufe der vorangegangenen Woche gemeinsam entwickelt wurden.

www.museum-of-a-future-past.com

HdM Etage 3 © Pau lBauer, 2024

Wien (A)

Haus der Musik
Ein Klangmuseum, das Kräfte freisetzt!

Das Haus der Musik hat seine Besuchszahlen seit der Gründung im Jahr 2000 mehr als verdoppelt. Die interaktive Musikvermittlung findet auch International Anklang. Wien gilt als Welthauptstadt der Musik. Aber nur an einem Ort können bereits junge Menschen Klänge erforschen, den Stars der Wiener Klassik nachspüren, Tönen auf die Schallwelle fühlen und selbst ein Orchester dirigieren: Im Haus der Musik. Das Museum, das auch Konzerte veranstaltet und als Eventlocation dient, will kulturelle Barrieren beseitigen und Menschen für Musik sensibilisieren, erklärt Direktor Simon Posch: „Wir sind ein Ort lebendiger Auseinandersetzung, der neue Zugänge zu Musik eröffnet. Die Leute sollen neugierig zu uns kommen, mit einer Melodie auf den Lippen in den Alltag zurückkehren, und etwas für ihr Leben mitnehmen. Kultur und Musik können eine starke Kraft der Verbindung und Inspiration sein. Diese Kraft wollen wir mit unserem breiten Angebot freisetzen.“

www.hdm.at

Collage © SONIC MATTER

Zürich (CH)

Sonic Matter

Klangliche Materie, nie gehörte Töne und musikalische Labore: Seit 2021 lädt die Plattform SONIC MATTER dazu ein, experimentelle Musik zu entdecken, zu erforschen und mitzugestalten. Ihr Herzstück ist das viertägige SONIC MATTER Festival, das alljährlich in den Wintermonaten an verschiedenen Orten in Zürich einen Raum zum Eintauchen in den Klang bietet: von kritisch bis sinnlich, verbindend bis energetisch, kontemplativ bis tanzbar.

Die Festivalausgaben sind in thematische Bögen eingebettet, die neugierig machen und zugleich Fragen aufwerfen: Die Festivaltrilogie 2025 – 2026 – 2027 steht unter den Mottos «remake – drift – world building» und versteht sich als Nährboden für die Wechselwirkung zwischen künstlerischen Prozessen und den Entwicklungen ihrer Umwelt.

Mit seinen Festivals bringt SONIC MATTER nicht nur Musiker:innen aus der Schweiz mit internationalen Künstler:innen zusammen; das Festival ermöglicht in Mitmachformaten und Residenzen den Austausch zwischen den Künstler:innen und allen, die sich beteiligen wollen – ob als Zuhörer:innen, Gesprächspartner:innen oder Künstler:innen für einen Tag.

Mit dem Veranstaltungskalender SONIC MATTER_soundguide und dem SONIC MATTER_radio ist die Plattform auch über das Festival hinaus aktiv und macht an 365 Tagen im Jahr Stimmen der Freien Musikszene hörbar, die im kommerzialisierten Musikbetrieb oft untergehen.

www.sonicmatter.ch