Paula Modersohn-Becker, Bildnis Rainer Maria Rilke, 1906, Paula-Modersohn-Becker-Stiftung, Bremen © Foto: Paula-Modersohn-Becker-Stiftung, Bremen

Bremen

Rilke und die Kunst
Eine Short Story zum 150. Geburtstag von Rainer Maria Rilke
27.9.2025 – 18.1.2026

Mit der Ausstellung »Rilke und die Kunst« in der Reihe »Short Stories« würdigt das Paula Modersohn-Becker Museum ab dem 27. September 2025 den bedeutenden deutschen Lyriker Rainer Maria Rilke, der im Dezember diesen Jahres seinen 150. Geburtstag gefeiert hätte und – wie kaum ein anderer Schriftsteller seiner Zeit – mit der Kunst verbunden war.

Die Präsentation zeichnet verschiedene Stationen seiner Beschäftigung mit der bildenden Kunst nach und versammelt Gemälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier u.a. von Paula Modersohn-Becker, Clara Rilke-Westhoff, Paul Cézanne und Pablo Picasso sowie Originale seiner Texte, Briefe und Gedichte.

Paula Modersohn-Becker Museum | www.museen-boettcherstrasse.de

In der Ausstellung © Catherina Hess/Literaturhaus, Foto Susan Sontag: Richard Avedon Gestaltung: unodue{

München

Susan Sonntag: »Everything matters«
23.5. – 30.11.2025

»Everything matters«, »alles ist wichtig«, das schrieb Susan Sontag, die große New Yorker Intellektuelle, bereits als 16-jährige in ihr Tagebuch. Für die brillante Essayistin, Schriftstellerin, Kulturbesessene war es gleichermaßen wichtig zu lesen, zu schreiben, zu schauen, zu handeln, zu überleben. Ein eigenes Urteil zu haben, die Wirkung von Kunst zuzulassen, sich selbst ein Bild zu machen, an die Orte des Geschehens zu reisen – Susan Sontags radikale Unabhängigkeit, sowohl ästhetisch wie politisch, war ihr leidenschaftliches Credo. Ihre innovative Betrachtung kultureller Phänomene ist bis heute bahnbrechend.

»Die Welt war ihr Thema«, so Paul Auster, mit dem Susan Sontag eine jahrzehntelange Freundschaft verband. Mit ihrer Urteilskraft und Neugier auf »alles« bleibt sie Vorbild, Ansporn und Inspiration. Nun wird sie von einer neuen Generation entdeckt.

Die Ausstellung im Literaturhaus München stellt diese Ikone philosophischen Denkens des 20. Jahrhunderts in fünf Stationen entlang ihrer Biografie vor und inszeniert eine Zeitreise an ihren Lebensort New York und zu ihren Lebensmenschen. Mit zahlreichen, teils unveröffentlichten Fotografien, Manuskripten, Zitaten, Filmausschnitten, persönlichen Gegenständen aus dem Nachlass und den legendären Listen, die Susan Sontag zeitlebens führte.

Literaturhaus München | www.literaturhaus-muenchen.de/ausstellung/susan-sontag/

Plakatmotiv 2025 © Victo Ngai / AKJ

Frankfurt

DER DEUTSCHE JUGENDLITERATURPREIS

Jedes Jahr erscheinen ca. 7.500 Titel auf dem deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchmarkt. Hilfe bei der Orientierung bietet der Deutsche Jugendliteraturpreis. Seit 1956 zeichnet der Preis jährlich herausragende Werke der Kinder- und Jugendliteratur aus. Er ist mit insgesamt 72.000 Euro dotiert, wird vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gestiftet und vom Arbeitskreis für Jugendliteratur ausgerichtet.
Der Staatspreis will die Entwicklung der Kinder- und Jugendliteratur fördern, das öffentliche Interesse an ihr wachhalten und zur Diskussion herausfordern. Drei unabhängige Jurys – die Kritikerjury, die Jugendjury und die Sonderpreisjury – sind für die Auswahl verantwortlich.

Die Kritikerjury vergibt die Preise in den Sparten Bildernuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch. Die Jugendjury vergibt den Preis der Jugendjury und die Spnderpreisjury für das Gesamtwerk und Neue Talente.

Seit 1956 wurden rund 2.500 Bücher mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis gewürdigt. Dieser beeindruckende Bücherschatz dokumentiert die Entwicklung der Kinderliteratur- und Kindheitsgeschichte seit der Nachkriegszeit und wurde in dieser Datenbank erschlossen.

Neuerscheinungen wurden für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2025 eingereicht. Alle wurden von der Kritikerjury geprüft. Die Jugendjury hat insgesamt rund 250 Titel begutachtet

Am 17. Oktober 2025 werden auf der Frankfurter Buchmesse die Gewinner:innen des Deutschen Jugendliteraturpreises bekannt gegeben. Die Veranstaltung wird von Vivian Perkovic moderiert und live gestreamt.  Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gestiftet und seit 1956 jährlich vergeben. Er ist insgesamt mit 72.000 Euro dotiert.

Weitere Infos und Livestream unter www.jugendliteratur.org.

Zürich (CH)

15 Jahre «Zürich liest»
21. – 26.10.2025

Jährlich im Oktober lädt das Buchfestival an über 100 verschiedene Orte in Zürich und Umgebung und öffnet für mehr als 200 Veranstaltungen Vorhang und Bühne. Ein vielfältiges Programm für alle Altersstufen und Interessen: internationale Grössen, Schweizer Autor:innen – von hochliterarisch bis unterhaltsam, von informativ bis inspirierend, mit Relevanz, Aktualität und Innovation. Während fünf Tagen entstehen Raum und Zeit für Gespräche, Lesungen, Diskussionen, Workshops – und für all das, was es zwischen den Stühlen und zwischen den Zeilen sonst noch zu entdecken gibt. Sie wollen Literatur für alle zugänglich machen. Vorwissen braucht man keines, neugierig entdeckt man vieles, sehr oft auch sehr spontan – denn über ein Drittel der Veranstaltungen ist kostenlos und funktioniert ohne Anmeldung.  Die Jubiläumsausgabe von «Zürich liest» vom 21.–26. Oktober 2025 wartet mit einem gewohnt vielseitigen und abwechslungsreichen Programm und der einen oder anderen Spezialität zur Feier des Jubiläums auf. Wir schauen zurück und in die Zukunft, widmen uns einem aktuellen Schwerpunktthema und laden altbekannte und neue Gesichter auf die Bühnen der Stadt ein.

www.zuerich-liest.ch

R_pour_Regarder© Eloise_Genoud-Photo_Elysee-Plateforme_10.07

Lausanne (CH)

S WIE SEHEN
Kinder- und Jugendfotobücher
19.9.2025 – 1.2.2026

S wie Sehen befasst sich mit dem Stellenwert der Fotografie in Kinder- und Jugendbüchern. Die Ausstellung schildert die Geschichte eines Mediums, das seit seinem Aufschwung in den 1930er Jahren Bilder zu einer universellen Sprache gemacht hat. Sie zelebriert das Kinderbuch auf spielerische und immersive Weise und lädt alle Generationen dazu ein, ein vielfältiges Programm an pädagogischen Aktivitäten zu entdecken. Der Rundgang durch die Ausstellung, der in Zusammenarbeit mit allen Projektpartnern konzipiert wurde, umfasst zahlreiche Bücher, die frei eingesehen werden können, sowie interaktive Erlebnisse für Gross und Klein. Die ausgestellten Werke stammen überwiegend aus der Bibliothek von Photo Elysée, die mit mehr als 30’000 Titeln eine der bedeutendsten Sammlungen von Fotobüchern in Europa beherbergt.

Die Ausstellung ist eine Koproduktion des Institut pour la photographie des Hauts-de-France und Photo Elysée.

Photo Elysée | www.elysee.ch

Rilke in Sierre, 1924 © Deutsches Literaturarchiv Marbach

Marbach

›Und dann und wann ein weißer Elefant. Rilkes Welten‹
4.12.2025 – 21.1.2027

Rainer Maria Rilke zählt weltweit zu den wichtigsten deutschsprachigen Autoren. Die Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne zum Auftakt des Rilke-Jahres richtet den Blick auf die verschiedenen sozialen, intellektuellen und künstlerischen Welten, in denen Rilke lebte —und ebenso auf jene Welten, die er literarisch gestaltete. Am 4. Dezember eröffnet Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Deutschen Literaturarchiv Marbach die große Ausstellung ›Und dann und wann ein weißer Elefant. Rilkes Welten‹. Die Schau zum Jubiläumsjahr – 150. Geburtstag am 4. Dezember 2025 und 100. Todestag am 29. Dezember 2026 – schöpft aus einer der weltweit bedeutendsten Rilke-Sammlungen. Der seit Gründung des Deutschen Literaturarchivs systematisch aufgebaute Bestand von Rilke-Archivalien konnte im Jahr 2022 mit der Übernahme des Rilke-Archivs Gernsbach umfassend erweitert werden.

Mit mehr als 200 Exponaten wird auf rund 800 Quadratmetern der ›ganze‹ Rilke in seinen verschiedenen Handlungsrollen und sozialen Bezügen sichtbar gemacht. Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf die familiären, freundschaftlichen und amourösen Beziehungen Rilkes, auf seine Ambitionen als Bürger und Künstler, auf Rilke als Autor, Freund und Netzwerker im zeitgenössischen Literaturbetrieb, auf den Leser und Übersetzer Rilke, auf Rilke als Reisenden und auf Rilke im Bild. Zu Rilkes Inszenierung als Künstler gehörte die vermeintliche Vorausset- zungslosigkeit seines Werkes, das sich in explosionsartigen Schüben entfaltet hat. Entwurfshandschriften und Entstehungsvarianten seiner Texte verbarg Rilke lebenslang vor der Öffentlichkeit, ließ stattdessen kalligrafische Abschriften zirkulieren. Durch die 2022 neu in das Deutsche Literaturarchiv übernommenen Notizhefte, Briefe, Bücher, Bilder und anderen Objekte lassen sich exemplarisch einzelne Werkgeschichten rekonstruieren, von der Niederschrift erster Einfälle bis zu den Korrekturarbeiten für die Erstdrucke.

Literaturmuseum der Moderne | www.dia-marbach.de


Rilke, Entwurf der ersten Duineser Elegie © Deutsches Literaturarchiv Marbach

Thomas Mann , ETH-Bibliothek, Zürich, Thomas-Mann-Archiv Foto: Unbekannt

Lübeck

150 Jahre Thomas Mann
Meine Zeit. Thomas Mann und die Demokratie
Eine Ausstellung des Buddenbrookhauses
6.6.2025 – 18.1.2026

Zum 150. Geburtstag von Thomas Mann, dem berühmtesten Sohn der Stadt, widmet das Buddenbrookhaus dem Literaturnobelpreisträger, Schriftsteller und Weltbürger eine umfassende Ausstellung. Unter dem Titel „Meine Zeit. Thomas Mann und die Demokratie“ beleuchtet die Schau Thomas Manns politische Entwicklung – von seinen Anfängen als politisch Konservativer bis hin zu seiner klaren Positionierung als überzeugter Demokrat.

Thomas Manns Rede „Meine Zeit“, die er 1950 in Chicago hielt und der die Schau ihren Titel verdankt, bildet das Herzstück der Ausstellung. In dieser wortgewaltigen Ansprache erteilt er jedem „totalen Staat“ und jeder „dogmatischen Diktatur“ eine entschiedene Absage. Manns scharfe Kritik am Totalitarismus, dem er vorwirft, durch Gewalt der Lüge zur Wahrheit zu verhelfen, markiert einen Höhepunkt seiner politischen Emanzipation: vom anfänglich reichstreuen Konservativen über den Vernunftrepublikaner bis hin zum überzeugten Verfech- ter der Demokratie.

Im Jubiläumsjahr 2025 lässt die Ausstellung Thomas Mann selbst zu Wort kommen: Seine Gedanken und Überzeugungen werden durch Originalzitate aus Artikeln, Essays, Tagebüchern, Reden und Radiobeiträgen lebendig, die als roter Faden durch die Schau führen. Großexponate – von seiner Schülerzeitung Frühlings- sturm bis hin zum Volksempfänger – veranschaulichen seine Botschaften und bringen sein geschriebenes und gesprochenes Wort eindrucksvoll zur Geltung. So wird der Text – dem Thomas Mann seinen Ruhm auch 70 Jahre über seinen Tod hinaus verdankt – zum zentralen Objekt der Ausstellung.

St. Annen-Museum | www.die-luebecker-museen.de


Das Leben der Lotta P. - Ein Hörspiel von Torsten Krill


Ein urbanes Fantasy-Hörspiel aus dem Audio-Untergrund. Eine frimfram-Produktion, 2024, aufgenommen im Tonstudio AREAL 51 in Stuttgart.

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