Exterior view of The Tower, imagined by Frank Gehry, October 2020. LUMA Arles, Parc des Ateliers, Arles (France) © Adrian Deweerdt

Arles (F)

Fondation LUMA in Arles

Im Juni 2021 eröffnete im kleinen Städtchen Arles im Süden Frankreichs eines der größten Kulturzentren Europas, mit dem sich die Schweizer Milliardärin, Erbin des Roche-Konzerns und großzügige Kulturmäzenin eine große Traum erfüllt, und der Kulturwelt ein Kunstwerk für die Kunst geschenkt hat. Das weithin sichtbare Wahrzeichen ist  der spektakuläre 56 Meter hohe Turm  des Stararchitekten Frank Gehry, dessen Fassade rund 11'000 Aluminiumkästen zieren. In diesen spiegeln sich die Farben und das Licht der Provence spiegeln, das seit jeher Künstler in den Bann gezogen hat.  Den Turm umgibt ein stillgelegtes Werksgelände der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF, das zu einem großzügigen Park, dem Parc des Ateliers gewandelt wurde, in dem sich Ausstellungshallen, Ateliers, ein Residenzprogramm, ein Landschaftsgarten und ein Café befinden

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Das neue Kunsthaus Zürich Foto © Luxwerk, Zürich

Erweiterungsbau Kunsthaus Zürich

Am 9. Oktober 2021 nahm das erweiterte Kunsthaus Zürich den Betrieb auf. Die von David Chipperfield Architects gestaltete Erweiterung macht das Ensemble zum grössten Kunstmuseum der Schweiz. Sowohl in den Bestandsbauten wie in der Erweiterung stösst das Publikum auf neue Werke aus der Sammlung des Kunsthauses, entdeckt bisher selten zu sehende private Kollektionen und erschliesst sich öffentliche Räume, die beeindrucken.

Das neue Kunsthaus bietet einen Mehrwert für Kunst und Publikum beiderseits des Heimplatzes. Mit der Erweiterung wurden die öffentlichen Flächen mehr als verdoppelt. Für die Kunst stehen 5000 m2 zusätzlich zur Verfügung und 330 m2 für Kunstvermittlung. Aus der eigenen Sammlung können nun mehr als 17 Prozent (bisher 10 Prozent) der Gemälde und Skulpturen gezeigt werden, dazu Film und Fotografie, Werke auf Papier und Installationen.

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Marcel Breuer building. Photo: Joe Coscia

New York (USA)

Das Frick wird renoviert:
Die Frick Collection temporär im Frick Madison

Im März 2021 bezog die Frick Collection das Frick Madison, einem rtemporären Museumsbau, der für die nächsten zwei Jahre ihr zuhause ist. Das Frick Madison lädt das Publikum ein, die Bestände des Museums in einem völlig neuen Kontext zu erleben. Das historische Gebäude in der 1 East 70th Street wird renoviert. Es ist das erste Mal, dass die umfangreiche Sammlung außerhalb der Mauern des Herrenhauses des Museums aus dem Goldenen Zeitalter präsentiert wird. Das Frick Madison ordnet die Bestände chronologisch neu und nach Regionen, die neue Gegenüberstellungen und neue Einblicke in die geschätzten Gemälde und Skulpturen von Bellini, Clodion, Gainsborough, Goya, Holbein, Houdon, Ingres, Piero della Francesca, Rembrandt, Tizian, Turner, Velázquez, Vermeer, Whistler, und viele andere, geben.  Frick Madison befindet sich in der 945 Madison Avenue in der 75th Street, dem ehemaligen Standort des Met Breuer und früher des Whitney Museum of American Art, das das Gebäude 1966 beim Architekten Marcel Breuer in Auftrag gab.

www.frick.org

alle Fotos GES-2 Gebäude © V-A-C Foundation

Moskau (RUS)

GES-2 House of Culture

Die V–A–C Foundation wurde 2009 von Leonid Mikhelson und Teresa Mavica gegründet. Seit 2017 hat die Stiftung einen Raum in Venedig, wo sie das ganze Jahr über Ausstellungen und Residenzen veranstaltet. Das GES-2 wird der erste permanente Veranstaltungsort in Russland sein.

Das GES-2 House of Culture ist ein stillgelegtes vorsowjetisches Kraftwerk im berühmten Roten Oktober-Viertel, mitten im Zentrum der Stadt. Nach der Übernahme durch die V–A–C im Jahr 2015 wurde das Architekturbüro Renzo Piano Building Workshop mit der Gestaltung des Umbaus des Gebäudes und der angrenzenden Fläche beauftragt. Das gesamte Areal umfasst insgesamt zwei Hektar und zusammen mit dem Hauptgebäude (34.400 qm) Performance-Plattformen, Ausstellungsräume, Kino, Konzertsaal, Bibliothek, Shops, Restaurant und Café, Spielplatz, Produktionszentrum mit voll ausgestatteten Werkstätten, Künstlerateliers und Wohnblock, Klassenzimmer und ein Auditorium mit 420 Plätzen. 

GES-2 wird am 4. Dezember 2021 mit Projekten des isländischen Künstlers Ragnar Kjartansson der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Schlüsselwerk dieser ersten Saison ist eine neue Produktion von Kjartansson mit dem Titel Santa Barbara – A Living Sculpture. Das Werk ist eine Daueraufführung, benannt nach der ersten und am längsten laufenden westlichen Seifenoper, die von 1992 bis 2002 im russischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Santa Barbara war weit verbreitet und hatte nachweislich einen erheblichen Einfluss auf die Gestaltung des postsowjetischen Lebens. Zusammen mit einem Regisseur und einer russischen Besetzung und Crew – und von einem monumentalen Live-TV-Set, das im Mittelschiff von GES-2 installiert ist – wird Ragnar 98 Episoden (täglich eine für die Dauer der Show) der Seifenoper vor der Bühne neu drehen ein Live-Publikum. Die Episoden werden dann im Rahmen der Performance in Echtzeit geschnitten und im Gebäude gezeigt.

Ragnar Kjartansson und Ingibjörg Sigurjónsdöttir kuratieren das zweite Projekt der Eröffnungssaison, eine Gruppenausstellung mit dem Titel To Moscow! Nach Moskau! To Moscow! rund um eine Auswahl von Schlüsselwerken von Kjartansson, konzipiert, um gemeinsame Interessen und Gespräche mit Künstler- und Musikerkollegen sichtbar zu machen. Die Gruppenausstellung zeigt Arbeiten von Künstlern wie Theaster Gates, Jason Moran und Olga Shernysheva sowie zwei neue Aufträge von Kjartansson zum Titel und Thema der Ausstellung, die sich auf eine berühmte Zeile aus dem Chekov-Stück Three Sisters beziehen.

Das dritte Eröffnungsprojekt, A Carnival in Four Acts, stellt Arbeiten aufstrebender russischer Künstler vor und umfasst neben einer Ausstellung, einen Rave, eine Reihe von Stand-up-Shows und einen Tanzumzug. Die Karnevalskultur in Russland wird in diesem umfangreichen Programm erforscht.

www.v-a-c.org

M+, Hong Kong, Photo: Kevin Mak, © Kevin Mak, Courtesy of Herzog & de Meuron

Hong Kong

M+

Das M+ Gebäude im West Kowloon Cultural District ist eines der größten Museen für moderne und zeitgenössische visuelle Kultur weltweit. Am südlichsten Rand von Kowloon mit Blick auf den Victoria Harbour gelegen, gehört es zu den Wahrzeichen Hongkongs, sowohl monumental in seiner architektonischen Form als auch radikal offen in seiner Position in der Stadtlandschaft. Das von Herzog & de Meuron in Zusammenarbeit mit TFP Farrells und Arup entworfene Gebäude besteht aus einem Podium und einem schlanken Turm, die zu einem umgedrehten „T“ verschmelzen. Das weitläufige Podium kragt über dem Boden und umfasst 17.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche in 33 Galerien, drei Kinos, einer Mediathek, einem Lernzentrum und einem Dachgarten mit Blick auf den Victoria Harbour.

M+ ist ein Museum, das sich der Sammlung, Ausstellung und Interpretation von bildender Kunst, Design und Architektur, Bewegtbild und der visuellen Kultur Hongkongs des 20. und 21. Jahrhunderts widmet. Im Kulturviertel West Kowloon in Hongkong ist es eines der größten Museen für moderne und zeitgenössische visuelle Kultur der Welt mit dem kühnen Ehrgeiz, sich als eine der weltweit führenden Kulturinstitutionen zu etablieren. M+ ist eine neue Art von Museum, das unsere einzigartige Zeit und unseren einzigartigen Ort widerspiegelt, ein Museum, das auf Hongkongs historischem Gleichgewicht zwischen Lokalem und Internationalem aufbaut, um eine unverwechselbare und innovative Stimme für das 21. Jahrhundert Asiens zu definieren.

www.mplus.org.hk/en/


M+, Hong Kong, Photo: Virgile Simon Bertrand, © Virgile Simon Bertrand Courtesy of Herzog & de Meuron 

Digital Rendering, Hans-Christian- Andersen-Haus © Kengo Kuma & Associates, Cornelius Vöge, MASU planning

Odense (DK)

H.C. Andersen Haus

Im Sommer 2021 wurde das neue H. C. Andersen Haus in Odense eröffnet. Eine neue Art von Museum, das das Leben und seine Werke besonders vermittelt. Das Museum ist ein einzigartiges künstlerisches großes Erlebnis an Architektur und modernem Ausstellungs-design, das dem Besucher eine neue Perspektive auf den weltberühmten und kreativen Denker gibt. Das außerordentliche Museumsgebäude wurde von dem weltberühmten und ausgezeichneten japanischen Stararchitekt Kengo Kuma gestaltet und mit einer entscheidenden großen Spende von der A.P. Møller Stiftung finanziert.

H.C. Andersen ist nicht nur ein weltberühmter und meist gelesener Autor, der überall für seine besonderen Geschichten bewundert wird. Ab Sommer 2021 wird ein neues Fundament für ein absolute neue Art von Museum fertiggestellt, dass nicht nur über Andersen – sondern als Andersen vermittelt.

Die Vision des Museums ist es ein Univers für Andersens literarische Kunst zu erstellen und diese in Szene zu setzen durch Architektur, Geräusche, Licht und einer ständigen Abfolge von Bildern, die den Besucher immer wieder in Andersens Abenteuer und Märchen eintauchen lassen.

H.C. Andersens Haus ist ein Museum für die Kultivierung von Wunder-, Phantasie- und Abenteuer-erlebnissen, das Reflexion hervorruft und neue Perspektiven auf uns selbst, die Natur und die Gesellschaft schafft – sowohl für dänische als auch für internationale Gäste jeden Alters, die jedes Jahr nach Odense strömen, um das Geburtshaus des Dichters zu erleben.

www.hcandersenshus.dk/en/

beide Fotos Humboldt Forum © Kai Geiger

Berlin

Humboldt Forum Berlin

Mit der Eröffnung des Humboldt Forums entsteht zwischen Brandenburger Tor und Alexanderplatz, in der historischen Mitte Berlins, ein neues Zentrum der Kulturen und der Wissenschaften. Gegenüber der Museumsinsel treffen in der Neuinterpretation des 1950 gesprengten Berliner Schlosses originalgetreu rekonstruierte Barockfassaden auf die zeitgenössische Architektursprache des italienischen Architekten Franco Stella; Historie trifft auf Gegenwart und Zukunft und fügt sich zu einem neuen Bild zusammen.

Das Humboldt Forum führt Künste, Kulturen, Wissensgebiete, Menschen, Communities und Perspektiven zusammen und schafft Räume für überraschende Experimente und inspirierende Begegnungen. Auf rund 30.000 Quadratmetern wird den Besucher*innen künftig ein breites kulturelles Programm über fünf Etagen offenstehen.

Namensgeber des Humboldt Forums sind die Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt. Ihre Neugier und ihre Fähigkeit, die Welt mit offenen Augen zu erkunden, ist Inspiration für das künstlerische und wissenschaftliche Programm. Das Humboldt Forum ist ein offener sozialer, reflexiver und diskursiver Ort, eine lernende Organisation im Austausch mit Besucher*innen und Kooperationspartner*innen aus allen Teilen der Welt. Als Impuls- und Gastgeber lädt es zu neuen Formaten in Kultur und Wissenschaft ein und regt an, bisher ungewohnte Betrachtungsweisen und Perspektiven zu erproben.

www.humboldtforum.org


Blick in den Großen Hirschgraben auf das Frankfurter Goethe-Haus und das Deutsche Romantik-Museum Architektur: MÄCKLERARCHITEKTEN © Freies Deutsches Hochstift, Foto: Alexander Paul Englert  

Frankfurt

ERÖFFNUNG DES DEUTSCHEN ROMANTIK-MUSEUMS

Am 14. September 2021 eröffnete in Frankfurt am Main das weltweit erste Museum, das sich der Epoche der deutschsprachigen Romantik als Ganzes widmet. Rund zehn Jahre hat das Team des Freien Deutschen Hochstifts an der Realisierung des Deutschen Romantik-Museums gearbeitet. Das neue Museum präsentiert die Goethe-Galerie mit seinen zahlreichen Gemälden sowie auf zwei Stockwerken in 35 Stationen einzigartige Originale der Romantik mit innovativen Ausstellungsformen, die diese Zeit als Schlüsselepoche erfahrbar machen. Es ist weltweit das erste Museum, das sich der Epoche der deutschsprachigen Romantik als Ganzes widmet. Im Dialog mit dem benachbarten Goethe-Haus sind Manuskripte, Graphik, Gemälde und Gebrauchsgegenstände zu sehen. Das Deutsche Romantik-Museum bietet eine multimediale – im romantischen Sinn synästhetische – Umsetzung von Ideen, Werken und Personenkonstellationen. Goethe selbst wird dabei in ein neues Licht gerückt.

Grundlage für dieses Museum ist die einzigartige Sammlung zur Literatur der deutschen Romantik, die in den vergangenen 100 Jahren vom Freien Deutschen Hochstift, dem Träger des Frankfurter Goethe-Hauses, zusammengetragen wurde. Im Hochstift finden sich die international umfangreichsten und vielseitigsten Bestände zu den literarischen Schlüsselfiguren der Epoche. Zu den wertvollen Schätzen zählen u. a. – neben Handschriften von Clemens und Bettine Brentano, Novalis und den Brüdern Schlegel – Joseph von Eichendorffs handschriftlicher Entwurf zu einem der berühmtesten Gedichte der deutschen Romantik ‚Wünschelrute’‚ das Manuskript von Ludwig Tiecks Novelle ‚Des Lebens Überfluss’ und Robert Schumanns eigenhändige Kompositionsentwürfe zu seinen ‚Szenen aus Goethes Faust’. Dazu kommen so bekannte Gemälde wie Caspar David Friedrichs ‚Der Abendstern’, Johann Heinrich Füsslis ‚Der Nachtmahr‘, Bilder von Carl Gustav Carus, Graphiken von Philipp Otto Runge u. v. m.

www.deutsches-romantik-museum.de