Ceren Oran

Babel – A Ballet of Signs

Der zweite Kompositionsauftrag ging an den in der Schweiz lebenden britischen Jazz- Pianisten und Komponisten Django Bates. Der Produktion Babel – A Ballet of Signs liegt ein Libretto zugrunde, das ausschließlich auf der Ebene der körperlichen Wahrnehmung lesbar ist. Der Text wird in Gebärdensprache übersetzt. Dieses Gebärden-Libretto dient als Vokabular für Ceren Oran, die Choreografin des „Ballet of Signs“ und kreiert so eine Bedeutungsebene, die sich nur hörgeschädigten Menschen, bzw. Personen mit Kenntnis der deutschen Gebärdensprache, erschließt.

Django Bates

Die Musik, die Django Bates für diese Produktion schreibt, hat einen starken Fokus auf perkussiver, rhythmischer Musik und auf dem Spiel mit Dynamik und Lautstärke. Komponist wie auch Choreografin erforschen die gesamte Klaviatur von Lautstärke, Expressivität und Instrumentierung in der musikalischen Kommunikation wie auch in der Körper- und Gebärdensprache. In der Produktion „Babel“ verschwimmen die Trennlinien zwischen Choreografie und Komposition zwischen Hören und Schauen. Die intuitiven Bewegungen der Musiker*innen werden zur körperlichen Inszenierung, die choreografierten Bewegungen der Tänzer*innen zur kommunikativen Handlung. Die Interpret*innen sind Performer*innen, Tänzer*innen, Musiker*innen und Body- Percussionist*innen in einem. Die Zuhörer- und schauer*innen beginnen mit dem Körper zu hören, dabei die Musik betrachtend.

Ausführende sind auch hier wieder die beiden Ensembles in Residence, das o/modernt Kammerorkestar und die Trondheim Voices, außerdem das von Django Bates eigens für diese Produktion zusammengestellte Bern Art Ensemble und die Tänzer*innen Jin Lee, Jihun Choi und Uwe Brauns. Die Uraufführung von „Babel – a Ballet of Signs“ findet am 28. Januar 2022 in der TonHalle statt, weitere Aufführungen sind am Samstag, 29. und Sonntag, 30. Januar.