Filmplakat

GO CLARA GO

ein Film von Sylvie Kürsten
Deutschland 2025, 93 Minuten, deutsche Originalfassung
FSK 0

Wie lassen sich die Grenzen des Sag- und Sichtbaren durch Kunst verschieben – trotz oder gerade wegen aller Widerstände? Vor gut 50 Jahren erklärte eine Handvoll Künstler:innen die einstige sozialistische Vorzeigestadt Chemnitz/Karl-Marx-Stadt zur avantgardistischen Happening-Zone. Ob stumme Performances oder Pleinairs an der See, überbordende Künstlerfeste oder kaltnadelradierte Kollektivwerke – die Künstlergruppe Clara Mosch und die genossenschaftlich organisierte Galerie Oben haben seit den 70er Jahren bewiesen, dass Kunst in der DDR frei sein kann. Und westlichen Vorbildern wie Joseph Beuys in nichts nachsteht.

Mit ihrem Dokumentarfilm „Go Clara Go: die Kunst des kreativen Widerstands“ legt die Regisseurin Sylvie Kürsten ein Ausnahmekapitel ostdeutscher Kunstgeschichte offen. Zusammen mit den Protagonist:innen von damals spürt sie der kreativen Energie dieses subkulturellen Durchlauferhitzers am sächsischen Erzgebirgsrand nach – und taucht tief ein in diese legendäre DDR-Parallelwelt, in der Kunst und Leben immer zusammen gehörten. Das zog zahlreiche Fans an, aber auch die Spitzel der Stasi. Ein filmisches Fest für die nonkonforme Kunst aus dem Osten und eine Hommage an die Heimat. Und zwar pünktlich zum europäischen Kulturhauptstadtjahr 2025, wenn Chemnitz das Kunstpublikum aus aller Welt empfängt.

Sylvie Kürsten (Buch & Regie), 1979 in Ludwigsfelde geboren, arbeitet seit 2011 als Dokumentarfilmregisseurin. Ihre Filme, die meist im Spannungsfeld von Kunst und Gesellschaft angesiedelt sind, beschreibt sie als „HinterSINNlich“: mit möglichst viel Bedeutung aufgeladen, aber immer poetisch und selten ohne Augenzwinkern. Nach der Masterclass Non-Fiction an der ifs Köln 2019 lotet die Filmemacherin kontinuierlich die erzählerischen Möglichkeiten des dokumentarischen Formats aus. Seit Beendigung ihres Redaktionsvolontariats beim Norddeutschen Rundfunk 2008 arbeitet Sylvie Kürsten auch als freie Kulturjournalistin für TV-Magazine sowie die Hörfunkwellen der ARD. Des Weiteren unterstützt sie das live-journalistische Show-Format JIVE. Für ihre Arbeiten hat sie unter anderem einen Grimmepreis gewonnen, war zu Gast beim Theatertreffen Berlin und beim Beirut Art Film Festival eingeladen.

www.salzgeber.de/clara

CAST
mit Gregor Torsten Kozik, Thomas Ranft, Dagmar Ranft-Schinke, Michael Morgner, Gunar Barthel, Nora Barthel, Olivia Glaser, Georg Girardet, Tabea Wendenburg, Isotta Poggi

CREW
Buch & Regie - Sylvie Kürsten | Bildgestaltung - Martin Langner | Montage & Visuelles Design -  Johannes Girke | Musik - Fabian Russ, Orchestronik (zum Interview mit Fabian Russ)| Tänzerin - Anna Weißenfels |  Sprecherin - Jule Böwe |  Sounddesign & Mischung - Jörg Höhne, Andrea Würth, Nicola Fanari, Dietrich Körner | Grading - Till Beckmann | Ton - Ullrich Menges, Alfred Tesler | Zusätzliche Kamera - Chris Trieloff, Anne Misselwitz, Roman Schlaack, Valentin Kuehn | Zusätzlicher Ton - Karsten Höfer, Martin Kleinmichel, Lutz Leischke, Lotta Sahlstedt, Zora Butzke, André Klar | Projektionsdesign  - Bodo Gottschalk | Grafik/Titeldesign - Johannes Girke | Produzenten - Gregor Streiber, Friedemann Hottenbacher |Produktionsleitung MDR Evelyn Wenzel | Redaktion MDR Thomas Beyer
eine Produktion von inselfilm www.inselfilm.de
im Koproduktion mit dem Mitteldeutschen Rundfunk www.mdr.de
gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die MV Filmförderung
im Verleih von Salzgeber

Kassel

dok@home
Fünf Festivals launchen Deutschlands erste Online-Filmothek
für internationale Dokumentarfilme

­Die neuesten und wichtigsten internationalen Dokumentarfilme auf den Bildschirmen zuhause: Die Filmfestivals dokKa Karlsruhe, Kasseler Dokfest, LICHTER Filmfest Frankfurt, doxumentale Berlin und DOK.fest München launchen gemeinsam die erste Streamingplattform für herausragende internationale Dokumentarfilme in Deutschland. Eine Online-Filmothek mit kuratierten Highlights aus den Festivalprogrammen – Publikumslieblinge, Preisgewinnerfilme, filmische Entdeckungen oder Debütfilme.

In thematischen Reihen wie Empowerment, Lebensrealitäten, Politik & Gesellschaft oder Kunst & Musik werden die Filme den Zuschauer*innen leicht zugänglich gemacht.

Die Filme werden in ihrer Originalsprache mit deutschen oder englischen Untertiteln angeboten. Die Plattform selbst ist zweisprachig deutsch und englisch, um möglichst viele Bürger*innen zu erreichen. Unter dem vielfältigen Angebot  ist auch die Kassel-Trilogie (KASSEL, ANNÉES 30: UNE TRILOGIE ALLEMANDE (KASSEL, 30ER JAHRE: EINE DEUTSCHE TRILOGIE 1996-1999) der französischen Filmemacherin Catherine Bernstein, die nach fast 30 Jahren 2024 beim Kasseler Dokfest ihre Deutschlandpremiere feierte, online zugänglich.

Für 5 Euro pro Film können die Dokumentarfilme deutschlandweit gestreamt werden. Die Plattform bietet zusätzlich Filmgespräche, aufgezeichnet bei den Festivals. So erhalten die Zuschauer*innen vertiefende Einblicke in die Geschichten und deren Hintergründe. Das Angebot wächst stetig mit neuen Festivalfilmen an.

Mit dieser Plattform schaffen die Festivals einen Ort für cineastische Entdeckungen, politische Reflexion und kulturelle Teilhabe, deutschlandweit!

www.dok-at-home.de

Los Angeles (USA)

The Academy Museum of Motion Pictures

Das Academy Museum of Motion Pictures wird die weltweit führende Institution sein, die sich der Kunst und Wissenschaft von Filmen widmet. Das Museum befindet sich in Wilshire/Fairfax in Los Angeles und ist gleichermaßen einfallsreich, experimentell, lehrreich und unterhaltsam. Das vielseitige Filmzentrum ist nicht nur Museum, sondern bietet zusätzlich einzigartige Erlebnisse und Einblicke in den Film. Die Dauerausstellung wird den Besuchern Einblick in die Geschichte des Films, des Filmemachen und der Welt des Films geben. Die Ausstellung wird sich über 30.000 m2 auf zwei Etagen des Museums erstrecken und vereint beeindruckende Schauplätze, Schlüsselobjekte aus den unvergleichlichen Sammlungen der Akademie.

Eröffnung 2021 | www.academymuseum.org