Akris, Giorgio Morandi, Werbekampagne, Frühling/Sommer 2005 © Foto: Akris

St. Gallen (CH)

Akris: St.Gallen,
selbstverständlich
bis 10.3.2024

Wenn es ein Modehaus gibt, in dem Stoff und Stadt verwurzelt sind, dann bei Akris in St.Gallen, der Stadt der Stickerei. Seit 100 Jahren pflegt das einzige Schweizer Modeunternehmen mit Mitgliedschaft in der Fédération de la Haute Couture et de la Mode seinen geografischen Ursprung. Die Ausstellung «Akris: St.Gallen, selbstverständlich» verortet eben darin die eigene Handschrift des

Hauses, gibt Einblick in die enge Zusammenarbeit zwischen dem Modehaus und der St.Galler Textilindustrie und präsentiert jene Kollektionen, in denen das Lokale zur Referenz wird.

Textilmuseum St.Gallen | www.textilmuseum.ch

Simone Rocha, Herbst-Winter 2023-24

Antwerpen (B)

ECHO. Wrapped in Memory
ECHO. Umhüllt von Erinnerung
bis 25.2.2024

ECHO reflektiert die intime Verbindung zwischen Kleidung und Erinnerung durch die Linse dreier Künstlerinnen, deren Arbeiten eine taktile und emotionale Intensität teilen: die Künstlerin Louise Bourgeois, die Designerin Simone Rocha und die Choreografin Anne Teresa De Keersmaeker. In dieser Ausstellung geht es um Erinnerungen an die Babyzeit, die Kindheit und die Mutterschaft, das Altern und die Nostalgie, die Handarbeit und die Reparatur sowie um die physischen und emotionalen Erinnerungen an Kleidung.

ECHO ist ein Dialog zwischen Kunstschaffenden aller Generationen und Hintergründe. Louise Bourgeois, Simone Rocha und Anne Teresa De Keersmaeker führen uns durch diese Geschichte. Drei Frauen, die, jede in ihrer eigenen Disziplin, die Echos ihrer Vergangenheit zum Leben erwecken. Auf ihre eigene Weise verweben sie Erinnerungen an Kleidung und Textilien in ihre künstlerische Sprache. Was sie erschaffen hat zwar einen persönlichen Ursprung, übersteigt dies aber und berührt damit viele Facetten unseres Menschseins.

MoMu Antwerpen | www.momu.be

Erdem, Autumn/Winter 2008. Photo Sølve Sundsbø/Art + Commerce

London_Design Museum

REBEL: 30 Years of London Fashion
bis 11.2.2024

Diese bahnbrechende Ausstellung ist eine der umfassendsten Erhebungen der zeitgenössischen Modekultur, die jemals im Vereinigten Königreich stattgefunden hat. Sie bietet einen noch nie dagewesenen Blick darauf, wie Karrieren in der Mode geschmiedet werden und welche vielfältigen Möglichkeiten die Londoner Modeszene jungen Kreativen bietet

Die Ausstellung ist ein Meilenstein in der Zusammenarbeit mit dem British Fashion Council (BFC) und feiert das 30-jährige Bestehen des NEWGEN-Programms des BFC, einer Initiative, die die besten aufstrebenden Modedesign-Talente unterstützt und darauf abzielt, globale High-End-Marken der Zukunft aufzubauen.

Die Ausstellung, die von der BFC-Botschafterin für aufstrebende Talente, Sarah Mower MBE, gastkuratiert und von der leitenden Kuratorin des Design Museums, Rebecca Lewin, mitkuratiert wurde, erzählt die Geschichte von Hunderten furchtloser junger Designer, die die Modelandschaft verändert haben, und versammelt überschwängliche, rebellische und radikale Kleidungsstücke.

Die Schau zeigt fast 100 innovative Mode-Looks aus bahnbrechenden Debüt- und frühen Kollektionen, von denen viele in die Geschichte der Popkultur eingegangen sind - und weltweite Designerkarrieren begründet haben.

Diese Gegenstände werden zusammen mit Filmen, Zeichnungen, Erinnerungsstücken und nie zuvor gezeigtem Archivmaterial von einigen der bekanntesten zeitgenössischen britischen Designer gezeigt.

London Design Museum | www.designmuseum.org


Marta Jakubowski, MA Collection, 2014. Photo Bror Ivefeldt

Paris (F)

Yves Saint Laurent – Shapes & Forms
Decors and works by Claudia Wieser
bis 14.1.2024

Mit der Ausstellung YVES SAINT LAURENT - SHAPES & FORMS wird die moderne und dauerhafte Vision der Modeschöpferin wieder aufgegriffen. Die Künstlerin Claudia Wieser stellt in einem faszinierenden Raumarrangement einen Dialog mit textilen Arbeiten und Grafiken aus den Sammlungen des Museums her.

Die Ausstellung präsentiert rund vierzig Modelle von Yves Saint Laurent - sowohl Haute Couture als auch Konfektionskleidung -, Accessoires und Skizzen, die mit den Dekoren und Werken der deutschen Künstlerin in Resonanz stehen. Dieser originelle Ansatz bringt das Genie des Modeschöpfers unbestreitbar in unsere Zeit.

Musée Yves Saint Laurent | www.museeyslparis.com/en/

Selbstporträt mit Catherine Deneuve. Ursula Rodel entwirft in verschiedenen Filmen die Garderobe von Catherine Deneuve. Die beiden Frauen freunden sich an, verbringen die Ferien miteinander und Rodel kreiert auch privat Kleider für ihre Freundin. Sofortbi

Zürich (CH)

Wild und schöm – Mode von Ursula Rodel
21.7.2023 – 31.3.2024

Ursula Rodel gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Modepionierinnen der Schweiz. In ihrem Schaffen verschmolzen Mode, Design und Kunst zu einem Leben voller Extreme. Ursula Rodel wuchs am Hallwilersee in einer Hotelierfamilie auf. Nach Ausbildungen an der Textilfachschule Wattwil und an der School of Fashion in London zog Ursula Rodel als Stylistin nach Zürich. Hier war die Welt im Aufbruch, hier vermischten sich Punkattitüden und Modetrends, hier begann der Aufstieg der jungen Modedesignerin zur international gefragten Kostümbildnerin.

Nach der Gründung ihres eigenen Modelabels 1972 – eines der ersten Prèt-à-Porter-Labels der Schweiz – begannen die Verflechtungen mit der internationalen Filmszene. Die Aargauerin stattete Filme von Daniel Schmid oder Claude Berri aus oder kümmerte sich um die perfekte Erscheinung von Catherine Deneuve. Die Verbindung mit der französischen Schauspielerin entwickelte sich rasch von einer beruflichen Beziehung zu einer privaten Freundschaft. Der Kontakt zum internationalen Jetset stieg der Modedesignerin jedoch nicht zu Kopf. Im Gegenteil, Ursula Rodel blieb sich ein Leben lang treu und schaffte den Spagat zwischen Glamour und Unkonventionalität, zwischen harter Arbeit und einem wilden Leben, zwischen klassischen Modeidealen und -statements für die emanzipierte, berufstätige Frau.

Das Landesmuseum Zürich taucht tief in die 1970er-Jahre ein. In die Jahre des Aufbruchs, der Gegensätze und der modischen Weichenstellungen für die Zukunft. Es sind auch die wilden und temporeichen Jahre der Ursula Rodel.

Landesmuseum Zürich | www.nationalmuseum.ch


Inspiration Elvis. Das maskuline Frauenhemd ist von der Kleidung des Rockidols Elvis Presley inspiriert. Die Zeichnung gibt einen wilden, androgynen Look einer unabhängigen Frau wieder. Kollektionszeichnung von 1981.© Schweizerisches Nationalmuseum

Jacke AW Collection 2008/09 von Maison Martin Margiela, Martin Margiela (* 1957) MK&G, Eigentum der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen, Foto: Alisa Reutova

Hamburg

I.M. POSSIBLE
Alles ist erlaubt!
7.7.2023 – 6.7.2024

Seit Mitte der 1970er Jahre entwickeln europäische und japanische Designer*innen Mode, die mit klassischen Vorstellungen von schöner Gestaltung bricht und Gesetze der Modeindustrie unterläuft. Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) präsentiert in der Ausstellung „I.M POSSIBLE – Alles ist erlaubt!“ rund 20 Exponate von international bekannten Designer*innen wie Vivienne Westwood, Martin Margiela und Iris van Herpen, deren rebellischen Entwürfe die Mode dekonstruieren und vielfältige Möglichkeiten der Selbstdarstellung durch Kleidung eröffnen. Die Ausstellung wird während der Laufzeit regelmäßig durch wechselnde Arbeiten junger Modedesigner*innen bereichert.

Mit „I.M POSSIBLE“ präsentiert Bisrat Negassi ihre erste Ausstellung als neue Leiterin der Sammlung Mode und Textil am MK&G. Neben der Diversifizierung des Sammlungsbereichs sieht sie auch das Thema Nachhaltigkeit als eine ihrer Hauptaufgaben: „Mode ist nicht nur ein Stück Stoff oder Trend, sie ist die tägliche Geschichtsschreibung unseres Daseins. Sie bietet Schutz und Kraft, sie verleiht Identität und bedeutet für jede*n noch so viel mehr. Die Direktheit der Mode, die Seelen berührt, Menschen bestärkt und Gesellschaften verändert, die interessiert mich“.

Museum für Kunst & Gewerbe | www.mkg-hamburg.de