Nan Goldin, Sunny in my room, Paris (Sunny in meinem Zimmer, Paris), 2009, Photographie © Nan Goldin. Courtesy the artist

Berlin

Nan Goldin. This Will Not End Well
Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
23.11.2024 – 6.4.2025

Mit der Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie wird erstmals ein umfassender Einblick in das Schaffen von Nan Goldin von 1980 bis heute gegeben. Ihre einzelnen Werkreihen werden in Form von Dia- shows und Filmen in von Hala Wardé entworfenen Pavillons in der oberen Halle der Neuen Nationalgalerie gezeigt – jedes dieser „Ge- bäude“ ist in Bezug auf die jeweilige Werkreihe konzipiert; zusam- men bilden sie eine Art Dorf. Nach dem Auftakt in Stockholm und Amsterdam wird die Ausstellung nun in Berlin gezeigt und reist im Anschluss nach Mailand und Paris.

Die Ausstellung umfasst folgende Arbeiten: Goldins Hauptwerk „The Bal- lad of Sexual Dependency“ (1981-2022); „The Other Side“ (1992-2021), ein historisches Porträt als Hommage an die Trans-Freund*innen der Künstlerin, die sie von 1972 bis 2010 fotografiert hat; „Sisters, Saints and Sibyls“ (2004-2022), ein Zeugnis über das Trauma von Familien und Selbstmord; „Fire Leap“ (2010-2022), ein Streifzug durch die Welt von Kindern; „Memory Lost“ (2019-2021), eine klaustrophobische Reise durch den Drogenentzug; und „Sirens“ (2019-2020), ein Trip in die Drogen- Ekstase.

Neue Nationalgalerie | www.smb.museum/museen-einrichtungen/neue-nationalgalerie/home/

Hamburg_High Noon Philip-Lorca diCorcia, Marilyn, 28 years old, Las Vegas, Nevada, $30, 1990/1992, Chromogenic Color Print, Haus der Photographie/Sammlung F.C. Gundlach, Hamburg © Philip-Lorca diCorcia, Courtesy of the artist, Sprüth Magers and David

Hamburg

High Noon:
Nan Goldin, David Armstrong, Mark Morrisroe, Philip-Lorca Dicorcia.
Werke aus der Sammlung F.C. Gundlach
13.9. 2024 – 4.5.2025

Die Ausstellung »High Noon« in den Deichtorhallen Hamburg beleuchtet vom 13. Dezember 2024 bis zum 4. Mai 2025 die wegweisenden Arbeiten von Nan Goldin, David Armstrong, Mark Morrisroe und Philip-Lorca diCorcia. Ausgehend vom Studium der Fotografie an der School of the Museum of Fine Arts in Boston Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre nehmen die vier Fotograf*innen Nan Goldin, David Armstrong, Mark Morrisroe und Philip-Lorca diCorcia im politischen Fluidum der Ära Ronald Reagan ihre Arbeit auf. Goldin, Armstrong und Morrisroe sind miteinander befreundet und konzentrieren sich auf die fotografische Erkundung der subkulturellen Bohème in Boston und New York, deren fester Bestandteil sie sind.

Kamera, persönliche Perspektive und autobiografische Aspekte verschmelzen miteinander und prägen drei unverwechselbare, in Auffassung und Stilistik allerdings komplett unterschiedliche visuelle Identitäten, die die Fotografie revolutioniert haben und mit Macht bis in die aktuelle Gegenwart nachwirken. Gefangen zwischen Instabilität und Fragilität, dabei beständig auf der Suche nach sich selbst, zeigen sie Lust und Schrecken ihrer Peergroup und eröffnen intensive Einblicke in ihre emotionalen und sozialen Welten. Tagebuchartig prallen fotografische Sequenzen von Zuneigung, Freundschaft, Liebe, Sex und Lebendigkeit mit Einsamkeit, Gewalt, Sucht, Aids, Verfall und Tod aufeinander.

Gezeigt werden etwa 150 zum Teil großformatige Arbeiten. Fasziniert von Inhalt, Intimität, Expressivität und persönlicher Herangehensweise verband F.C. Gundlach besonders zu Nan Goldin eine persönliche Beziehung – er förderte sie ab dem Beginn der 1990er Jahre sehr gezielt.

Halle für Aktuelle Kunst | Deichtorhallen Hamburg | www.deichtorhallen.de

Tupac Shakur, Biggie Smalls & Lil’Cease, 1993 © T. Eric Monroe

Berlin

Hip Hop:
Conscious, Unconscious präsentiert von Fotografiska und Mass Appeal
20.9.2024 – 25.1.2025

Diese Retroperspektive zeigt, wo das Herz des Hip-Hops schlägt und verfolgt über 50 Jahre seiner Geschichte zurück, von den Wurzeln in der Bronx in den 1970ern bis zu seiner Evolution als globale Milliarden-Dollar- Industrie. Mit 200 eindrucksvollen Fotografien von mehr als 50 renommierten Fotograf:innen wie Martha Cooper, Jonathan Mannion, Janette Beckman und Campbell Addy zeigt die Ausstellung ikonische Figuren der Hip-Hop-Szene inklusive: Beastie Boys, Lauryn Hill, Tupac Shakur, Erykah Badu und Kendrick Lamar.

Die Ausstellung umfasst die vielen Kapitel der Hip-Hop-Geschichte, angefangen mit dem Moment am 11. August 1973, als die Party von DJ Kool Herc in der Bronx den Grundstein für das Genre legte. Im Kern geht es darum, wie Hip-Hop Menschen zusammengebracht und marginalisierten Stimmen eine Plattform geboten hat. Dadurch hat es politischen und sozialen Wandel ermöglicht und Unterdrückung entgegengewirkt. Die Fotografien sind mehr als eine chronologische Darstellung. Sie zeigen, wie Hip-Hop Empowerment und damit eine revolutionäre Bewegung ermöglicht hat.

Hip Hop: Conscious, Unconscious wurde schon im Fotografiska New York und Stockholm ausgestellt und bekommt in Berlin mit „Hip-Hop in Deutschland“ eine exklusive Erweiterung.

Fotografiska | www.berlin.fotografiska.com/en

Ali praying in the ring, London, 1966  © Thomas Hoepker by courtesy of Bildhalle

Zürich (CH)

Hommage an Thomas Hoepker
1936-2024
21.11.2024 – Februar 2025

Am 10. Juli 2024 ist der weltbekannte Fotograf Thomas Hoepker im Beisein seiner Familie friedlich eingeschlafen. Während der letzten 10 Jahre war die Bildhalle Thomas Hoepker eng verbunden und hat seine ikonischen Bilder in mehreren Einzelausstellungen in Zürich und Amsterdam gezeigt. Die Bildhalle Zürich lädt ein ein, sein Gesamtwerk, seine Lebensgeschichte und warmherzige Persönlichkeit mit dieser Retrospektive zu würdigen.

1936 in München geboren, zählte Thomas Hoepker zu den bedeutendsten Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als ruheloser und leidenschaftlicher Fotojournalist hat er das – nach den 1920er und 30er Jahren – zweite goldene Zeitalter des Fotojournalismus nicht nur erlebt, er hat es mitgeprägt. Als Bildjournalist für Zeitschriften wie Stern, Geo, Kristall oder die Münchner Illustrierte, als Art Director, Buchautor, Filmemacher hat Hoepker Fotogeschichte geschrieben. Nicht wenige seiner Reportagen in Schwarzweiss und Farbe zählen zu den Höhepunkten des neueren Fotojournalismus.

Im Jahr 2017 wurde bei Thomas Hoepker Alzheimer diagnostiziert. Sein Traum war es, ein letztes Mal die USA zu bereisen, wie er es in den frühen 1960er Jahren für sein Projekt «Heartland» gemacht hat. Ein Filmteam begleitete ihn und seine Frau Christine dabei. Daraus entstanden ist «Dear Memories», ein bildstarker und berührender Dokumentarfilm über einen Fotografen, der ein Leben lang kulturelle und historische Erinnerungsbilder geschaffen hat und für den am Ende diese Bilder eine Art «ausgelagertes» Gedächtnis wurden.

www.bildhalle.ch

Tina Barney The Reception, 1985 © Tina Barney. Courtesy of the artist and Kasmin, New York.

Paris (F)

Tina Barney
Family Ties
bis 19.1.2025

Seit September 2024 zeigt das Jeu de Paume in Paris das lebendige, einzigartige Werk der einflussreichen amerikanischen Fotografin Tina Barney zeigen, die vor allem für ihre Erkundung familiärer Rituale zwischen den Generationen und die subtilen Nuancen menschlicher Beziehungen bekannt ist. Die Ausstellung Tina Barney. Family Ties umspannt mehr als 40 Jahre der Karriere der Künstlerin. Family Ties ist die erste europäische Retrospektive der Künstlerin.

Die 1945 geborene Tina Barney begann in den späten 1970er Jahren, ihre Verwandten und Freunde zu fotografieren. Als aufmerksame Beobachterin von Familientraditionen konzentriert sich ihre Arbeit auf kulturelle Gewohnheiten im häuslichen Umfeld. Ihre farbenfrohen und großformatigen Porträts mögen auf den ersten Blick wie Familienschnappschüsse wirken, doch viele wurden von der Künstlerin sorgfältig inszeniert, so dass komplizierte Tableaus entstehen, die einen Dialog mit der klassischen Malerei herstellen. In dieser Ausstellung werden auch Arbeiten aus Barneys redaktioneller Praxis zu sehen sein, in denen Porträts von Prominenten und Models für Modemagazine und Luxusmarken die gleiche Komplexität, Sensibilität und den gleichen Humor aufweisen wie in ihrer künstlerischen Praxis.

Die Ausstellung umfasst fünfundfünfzig großformatige Werke von Barneys frühesten bis zu ihren jüngsten Serien, darunter auch solche, die bisher in Europa noch nicht zu sehen waren, und spannt damit einen Bogen über Barneys gesamte Karriere.

Jeu de Paume | www.jeudepaume.org


Tina Barney , Two Sisters, 2019 © Tina Barney. Courtesy of the artist and Kasmin, New York.

 

© Robert Frank, Trolley, New-Orleans, 1955


an verschiedenen Orten

100 Jahre Robert Frank (9.11.1924 - 9.9.2019)

Anlässlich des 100. Geburtstags des Schweizer Fotografs, Filmregisseurs, Kameramanns und Filmemachers Robert Frank findet in zahlreichen Städten weltweit Ausstellungen mit seinem Werk statt. Hier finden Sie eine Auswahl.

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Carl Van Vechten, Alvin Ailey, 1955 – Press Assest

New York (USA)

Edges of Ailey
25.9.2024 – 9.2.2025

EDas Whitney Museum of American Art in New York zeigt die erste groß angelegte Museumsausstellung, die das Leben, die Tänze, die Einflüsse und das bleibende Vermächtnis des visionären Künstlers und Choreografen Alvin Ailey (geb. 1931 in Rogers, Texas; gest. 1989 in New York, New York) zeigt. Diese außergewöhnliche Ausstellung - von der Kuratorin Adrienne Edwards als „Extravaganza“ bezeichnet - vereint visuelle Kunst, Live-Performance, Musik, eine Reihe von Archivmaterialien und eine Videoinstallation mit mehreren Bildschirmen, die aus Aufnahmen des Repertoires des Alvin Ailey American Dance Theater (AAADT) stammen. Dadurch rhalten die Besucher:innen einen umfassenden Blick auf die ganze Bandbreite von Aileys persönlichem und kreativem Leben.

Aus verschiedenen Archiven wurden selten gezeigte Unterlagen zusammengetragen,  darunter Aufführungsmaterial, aufgezeichnete Interviews, Notizbücher, Briefe, Gedichte, Kurzgeschichten, choreografische Notizen, Zeichnungen sowie Aufführungsprogramme und -Plakate, die u. a. aus den Archiven von Ailey stammen. Von besonderer Bedeutung sind die Alvin Ailey Archival Papers, die von der Allan Gray Family Foundation zur Verfügung gestellt und in den Black Archives of Mid America in Kansas City, Missouri, aufbewahrt werden, sowie die Alvin Ailey Dance Foundation Archives Collection, die in der Library of Congress aufbewahrt wird und speziell für diese Ausstellung digitalisiert und ausgestellt wurde. Eine dynamische Montage von Aileys Leben und Tänzen wird in einer Schleife über eine 18-Kanal-Videoinstallation abgespielt, die von den Filmemachern Josh Begley und Kya Lou zusammen mit der Kuratorin Adrienne Edwards geschaffen wurde.

Während der gesamten Ausstellungsdauer ist Alvin Ailey jeweils 1 Woche pro Monat mit und in verschiedensten Veranstaltungsformaten zu erleben.

Whitney Museum of American Art | www.whitney.org


Edges of Alley (Whitney Museum of American Art, New York)

Binia Bill, Selbstporträt mit Max Bill, 1931 © jakob bill / Fotostiftung Schweiz

Winterthur (CH)

Binia Bill – Bilder und Fragmente
19.10.2024 – 26.1.2025

Binia Bill gilt heute als bedeutende Vertreterin der Schweizer Fotografie des 20. Jahrhunderts. Ihre Arbeiten sind nicht nur ein wertvolles Dokument der Kunst- und Kulturszene ihrer Zeit, sondern zeigen sich als eigenständiges Werk, das die moderne Bildsprache der Vorkriegszeit mit einer individuellen Sensibilität vereint. Die retrospektive Ausstellung Binia Bill – Bilder und Fragmente in der Fotostiftung Schweiz bietet einen umfassenden Einblick in ihr Schaffen und würdigt ihre Rolle als Pionierin der modernen Fotografie. Die Ausstellung schlägt einen Bogen von der angewandten Fotografie bis hin zu freien fotografischen Arbeiten. Gezeigt werden Produktinszenierungen, Architekturaufnahmen, Porträts, Stillleben und Pflanzenstudien.

Fotostiftung Schweiz | www.fotostiftung.ch

Lars Eidinger, New York, 2019, © Lars Eidinger

Düsseldorf

Lars Eidinger. O Mensch
31.8.2024 – 26.1.2025

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt im K21 die erste monografische Museumsausstellung des Schauspielers und Künstlers Lars Eidinger (*1976). Die Ausstellung „O Mensch“ präsentiert ab dem 30.8. eine Auswahl von Fotografien und Videos, die zwischen 2018 und 2024 entstanden sind (einige wenige Ausnahmen gehen bis 2006 zurück). Die zumeist unterwegs mit dem Smartphone oder der Spiegelreflexkamera aufgenommenen Bilder vermitteln den Blick des vielreisenden Schauspielers auf die Welt. Ob an Gastspiel- oder Drehorten wie London, Paris, Peking, Tokio, Sydney, Seoul, New York oder in seiner Heimatstadt Berlin – Eidinger lenkt den Blick auf abseitige, unscheinbare Details und vergrößert sie. Vermeintlich nebensächliche Situationen werden so zärtlich wie schonungslos in all ihren Widersprüchen festgehalten.

Die in enger Absprache mit Lars Eidinger realisierte Ausstellung ist ein Kaleidoskop der Gegenwart. Aus der Menge der Bilder kristallisiert sich als Thema der Alltag in den weltweit von Glücksversprechen und Tristesse geprägten Innenstädten heraus. Die Fotos zeigen skurrile Bausünden, absurde Wegeführungen und oft sinnlose, menschenfeindlich gestaltete Stadtmöblierungen. Bäume und Büsche sind von Zäunen, Geländern und Bordsteinen eingezwängt. „O Mensch“ - Der Ausstellungstitel ruft mit einem berühmten Gedicht von Friedrich Nietzsche die existentielle Dimension der Fotografien und Videos auf. Aus dem Unterlaufen von Pathosbehauptungen durch lakonische Beiläufigkeit bezieht Eidingers Kunst in der Fotografie wie im Schauspiel ihren entwaffnenden und oft zersetzenden Witz.

K20 Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen | www.kunstsammlung.de

Suffo Moncloa , Gucci/The Face Issue 9, 2021 Inkjet-Print, 118 x 86 cm © Suffo Studio

Essen

GROW IT, SHOW IT!
Haare im Blick von Diane Arbus bis TikTok
13.9.2024 – 12.1.2025

Ob Afro, Locs, Braids oder Cornrows, Bubikopf, Beehive oder Taper: Haare sind fester Bestandteil unserer Alltagskultur und bieten unerschöpfliche Gestaltungsmöglichkeiten. Wie wir Kopf-, Gesichts- und Körperhaare zeigen oder verbergen, wachsen lassen oder rasieren, ist Ausdruck unserer Persönlichkeit, aber auch der Zugehörigkeit zu gesellschaftlichen, religiösen oder kulturellen Gemeinschaften. Über Frisuren kommunizieren, optimieren, kaschieren wir ein Stück unserer Identität, grenzen uns ab oder fügen uns ein ins Kollektiv, und senden damit – gewollt oder ungewollt – Botschaften aus.

Die Ausstellung Grow It, Show It! nähert sich über eine große Bandbreite von historischen bis aktuellen Fotografien, Videos und Filmclips aus Kunst, Mode und Social Media der geschichtlichen, politischen wie alltagskulturellen Bedeutung von Haaren. Haare – das zeigt die Überblicksschau – stehen im Spannungsfeld zwischen Intimität und öffentlicher Repräsentation. Als Informationsträger zeigen sie sich individuell, angepasst, rebellisch oder solidarisch, und geben Auskunft über Status und Macht. Im Ritual offenbart das Haar seine spirituell aufgeladene Materialität. Von Fotograf:innen wie Helmut Newton, Chaumont-Zaerpour oder Suffo Moncloa, die Frisuren nicht nur als Accessoires, sondern als zentrales Gestaltungselement inszenieren, bis hin zu Künstler:innen wie Hoda Afshar, Thandiwe Muriu oder Maria Tomanova, die Haare als Mittel des Widerstands und der Emanzipation darstellen: Grow It, Show It! zeigt anhand von Exponaten vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, dass Haare und ihre Inszenierungen nicht nur Gegenstand der Schönheitsindustrie sind, sondern auch von queer-feministischen, körperpolitischen und postkolonialen Diskursen. Gleichzeitig untersucht die umfassende Themenausstellung, auf welche Weise sich Bilder von Haaren im Wandel der Zeit gefestigt und Trends definiert haben und welche zentrale Rolle die Fotografie dabei spielt.

Folkwang Museum | www.museum-folkwang.de

Alice Springs , Advertisement for Jean Louis David, , Paris 1970s © Helmut Newton Foundation

Bedburg/ Hau

Alice Springs. Retrospektive
15.09.2024 - 02.02.2025

Das Museum Schloss Moyland würdigt das Werk der bedeutenden Fotografin Alice Springs und zeigt Arbeiten, die erstmals im Rahmen dieser großen Retrospektive zu sehen sind. Sie stehen in einem anregenden Dialog mit Werken des deutsch-französischen Fotografen Willy Maywald, die in der Sammlung des Museums vertreten sind, und zum Teil noch nie gezeigt wurden.

Im letzten Jahr hätte June Newton, alias Alice Springs, ihren 100. Geburtstag gefeiert. Seit 1970 arbeitete Alice Springs (1923– 2021) als Fotografin und hinterließ ein beeindruckendes Werk, das sie zu einer der bedeutendsten Mode- und Porträtfotogra- finnen ihrer Zeit machte. Am Anfang ihres eigenen Œuvres stand ein außergewöhnlicher Zufall: Als ihr Mann, der berühmte Fotograf Helmut Newton, 1970 in Paris wegen einer Grippe nicht in der Lage war, einen Foto-Auftrag zu erfüllen, ließ sich June Newton von ihm die Handhabung der Kamera und des Belichtungsmessers erklären. Sie fotografierte an seiner Stelle ein Werbebild für die französische Zigarettenmarke Gitanes. Das Porträt des rauchenden Models wurde der Startschuss für eine erfolgreiche Karriere als Fotografin.

Das Museum Schloss Moyland zeigt in Kooperation mit der Helmut Newton Foundation und den Opelvillen Rüsselsheim rund 200 Vintage-Prints und Ausstellungsabzüge. Von intimen Porträts bis hin zu stilprägenden Modeaufnahmen – die Ausstellung bietet einen tiefen Einblick in das Werk einer Frau, die die Fotografie maßgeblich geprägt hat.  Besondere Highlights der Ausstellung Alice Springs sind Fotografien, die bis vor kurzem noch nie gezeigt wurden. Diese Werke wurden im Jahr 2023 in der ehemaligen Wohnung des Ehepaars Newton in Monaco entdeckt und bieten einen neuen, faszinie- renden Einblick in das Schaffen von Alice Springs und ergänzen das bereits bekannte Œuvre um wertvolle neue Facetten.

Stiftung Museum Schloss Moyland | www.moyland.de

Thomas Meyer, aus der Serie „Tresor“, Berlin, 2000 © Thomas Meyer/OSTKREUZ

Berlin

Träum weiter – Berlin, die 90er
14.9.2024 – 22.1.2025

Berlin in den 90ern: Nach dem Fall der Mauer 1989 befindet sich die Stadt im Übergang, in einem Transitraum zwischen Vergangenheit und Zukunft. Aufbruch- stimmung wie Verlustängste liegen nah beieinander und bilden den Grundton dieser Zeit. Einzigartige Möglichkeitsräume eröffnen sich und führen zur Blüte kreativer Zwischennutzungen. Berlin wird zur Metropole der Subkulturen – gleichzeitig beginnt jedoch auch ein Ringen um die Gestaltung der neuen Hauptstadt und ihres Zentrums. Die Potenziale und Utopien der 90er Jahre haben sich nachhaltig in das Bild dieser Stadt eingeschrieben und prägen es bis heute.

Inmitten dieser Umbruchstimmung gründet im Jahr 1990 eine Gruppe von Foto- graf:innen aus der ehemaligen DDR die Agentur OSTKREUZ mit Sitz in Ost-Berlin. Diese hat sich seitdem international als eine der wichtigsten Fotoagenturen Deutsch- lands etabliert. C/O Berlin zeigt in der Ausstellung Arbeiten von neun Mitgliedern der Agentur OSTKREUZ, darunter der Co-Gründer:innen Sibylle Bergemann, Harald Hauswald, Ute Mahler und Werner Mahler sowie von Annette Hauschild, Thomas Meyer, Jordis Antonia Schlösser, Anne Schönharting und Maurice Weiss. Diese Fotograf:innen beobachten mit genauem Blick die gesellschaftlichen Veränderungen und die Herausforderungen des Zusammenwachsens der ehemaligen Mauerstadt.

Die Ausstellung Träum Weiter — Berlin, die 90er präsentiert 35 Jahre nach der Gründung der Agentur OSTKREUZ und im Jubiläumsjahr des Mauerfalls rund 200 Arbeiten. Neben einigen Klassikern sind viele noch unveröffentlichte Bilder aus dem Archiv der OSTKREUZ-Fotograf:innen zu sehen.

C/O Berlin, Amerika Haus | www.co-berlin.org

Ka’amed and Monykuoch for Botter, 2022 © Viviane Sassen and Stevenson (Johannesburg / Cape Town / Amsterdam).

Amsterdam (NL)

Viviane Sassen
Phosphor: Art & Fashion
21.9.2024 – 12.1.2025

Foam präsentiert die erste große Retrospektive der Modefotografin und bildenden Künstlerin Viviane Sassen in den Niederlanden. Die Ausstellung PHOSPHOR: Art & Fashion zeigt mehr als 30 Jahre von Sassens Schaffen und umfasst mehr als 200 Werke, darunter Fotografie, Collagen, gemalte Drucke und Videokunst. Die Ausstellung stellt ein wichtiges Wiedersehen für Sassen dar, nachdem sie 2008 ihre erste museale Einzelausstellung bei Foam mit dem Titel Flamboya hatte.

Foam | www.foam.org

 

Robert Häusser: Oberkellner, 1963 © Robert Häusser – Robert-Häusser-Archiv / Curt-Engelhorn-Stiftung, Mannheim

Mannheim

SACHLICH NEU. Fotografien von August Sander, Albert Renger-Patzsch & Robert Häusser
22.9.2024 – 27.04.2025

Die Reiss-Engelhorn-Museen feiern das Jubiläum „100 Jahre Neue Sachlichkeit“ mit einer besonderen Foto-Ausstellung. Die Schau „SACHLICH NEU“ zeigt vom 22. September 2024 bis 27. April 2025 eindrucksvolle Werke der beiden wichtigsten Fotografen der Neuen Sachlichkeit: August Sander (1876-1964) und Albert Renger-Patzsch (1897-1966). Ihre Inkunabeln der 1920er- und 30er-Jahre treten dabei erstmals in einen spannenden Dialog mit Foto-Ikonen des international preisgekrönten Fotografen Robert Häusser (1924-2013). Zugleich feiern die Reiss-Engelhorn-Museen mit der Präsentation auch dessen 100. Geburtstag und vereinen zwei Jubiläen in einer Schau. Die Ausstellung stellt faszinierende Korrespondenzen zwischen den Fotografien der drei Künstler her und konzentriert sich auf die Themen „Porträt und Menschendarstellungen“, „Industrie und Menschen bei der Arbeit“ sowie „Landschaftsräume“. Die rund 120 ausgewählten Arbeiten reflektieren die Umbruchszeit zwischen Fortschrittsglauben und -skepsis nach den beiden Weltkriegen, die Zäsur und den Neuanfang sowie die Brüchigkeit unseres Seins in seiner Schönheit und Abgründigkeit.

Reiss-Engelhorn-Museen, rem-Stiftungsmuseen C4,12 | www.rem-mannheim.de

Oliviero Toscani, Kampagne für United Colors of Benetton, 1991, © Oliviero Toscani

Zürich (CH)

Oliviero Toscani: Fotografie und Provokation
bis 5.1.2025

Seine Bilder erregen Aufsehen, erschüttern und empören: Oliviero Toscani hat als Fotograf, Creative Director und Bildredaktor Geschichte geschrieben und die Werbekommunikation auf den Kopf gestellt. Das Museum für Gestaltung Zürich zeigt die erste umfassende Retrospektive des Fotografen, der die Provokation zum Credo seiner Arbeit gemacht hat. Die Schau gibt Anlass, Themen wie Ethik, Ästhetik, Gender und Rassismus in ihrem zeitlichen und gesell- schaftlichen Kontext neu zu diskutieren.

Eine Nonne und ein Priester beim keuschen Kuss, ein Mann auf dem Sterbebett umringt von seiner trauernden Familie, drei realistische, identische Herzen, die mit «Black», «Yellow» und «White» beschriftet sind – Oliviero Toscani hat die visuelle Provokation zu seinem Markenzeichen gemacht und polarisiert mit Tabuthemen wie dem Tod, freier Liebe und offen zelebrierter Sexualität. Für das italienische Modehaus Benetton realisierte Toscani ab Anfang der 1980er-Jahre ebenso umstrittene wie ikonische Werbekampagnen. Nach ersten, vergleichsweise klassischen Modeaufnahmen machte er den Firmenclaim «United Colors» mit Models aus allen Kontinenten zum Kern seiner Bildwelten. Ab 1989 ist auf den Plakaten keine Mode mehr zu sehen. Im ständigen Kampf um Aufmerksamkeit verstand sich Benetton fortan als Katalysator für die Verhandlung drängender gesellschaftlicher Probleme. Einige warfen dem Konzern vor, Themen wie Rassismus, Gewalt und Ausgrenzung für seine Geschäfte zu instrumentalisieren.

Museum für Gestaltung | www.museum-gestaltung.ch


Oliviero Toscani, Kunststoff in unserer Zeit, Abschlussarbeit Kunstgewerbeschule Zürich, 1965, © Oliviero Toscani

Ausstellungsplakat © Fotostiftung Schweiz

Winterthur (Ch)

Paare / Couples
verlängert bis 26.1.2025

Paare sind in der Fotografie allgegenwärtig, in historischen Fotoalben ebenso wie auf Instagram. Faszinierender als die unzähligen idealisierenden Selbstdarstellungen sind allerdings jene Aufnahmen, in denen Paare nicht posieren, sondern ganz bei sich und auf eigenartige Weise entrückt scheinen: spielend und werbend, verliebt und berauscht, verzweifelt und haltsuchend. Oder einsam und verloren. Die aktuelle Ausstellung der Fotostiftung Schweiz widmet sich der Vielfalt von Paar-Dynamiken in der Fotografie und zeigt Aufnahmen, in denen etwas zwischen zwei Menschen geschieht.

Fotografien von nicht posierenden Paaren sind kleine Offenbarungen, die weit über dokumentarische Momentaufnahmen hinausgehen. Selten tragen Menschen ihre Gefühle und ihre Befindlichkeit so offen zur Schau wie in diesen Szenen der Zweisamkeit, selbst wenn sie zur Einsamkeit wird. Blicke, Mimik, Arme, Hände, Gesten und Körperhaltungen lassen erahnen, dass im Verborgenen Dinge geschehen, zu denen andere keinen Zutritt haben. Die Motivation der Fotografinnen und Fotografen, solche Bilder zu machen, entspringt vermutlich demselben Impuls, derselben Faszination, mit der wir als Betrachterinnen und Betrachter diesen Aufnahmen begegnen: mit einer Mischung aus Schaulust und empathischer Neugier.

Fotostiftung Schweiz | www.fotostiftung.ch

 

Valerie Baeriswyl, Hochzeitsfoto Haiti, 2016

Hamburg

# Ja, ich will!
Die Kunst der Hochzeitsfotografie
bis 24.2.2025

Hochzeiten sind eines der meist fotografierten gesellschaftlichen Rituale der Welt. Die feierliche Zeremonie mit der Familie und den Liebsten zählen für die meisten Paare zu den schönsten Momenten des Lebens, die zur Erinnerung festgehalten werden wollen. Im klassizistischen Ambiente des Jenisch Hauses, das selbst als Location für elegante Hochzeitsfotos sehr beliebt ist, widmet sich die neue Sonderausstellung „Ja, Ich will!“ der Kunst der internationalen Hochzeitsfotografie.

Der niederländisch-kanadische Fotograf, Regisseur und Kurator Paolo Woods, künstlerischer Leiter des renommierten italienischen Fotofestivals „Cortona On The Move“, hat für die Ausstellung eine besondere Auswahl an fotografischen Hochzeits- impressionen aus vier Kontinenten zusammengestellt, in der sich die internationale Vielfalt dieses Zeremoniells widerspiegelt. Die Arbeiten in der Ausstellung zeigen individuelle Erinnerungen an den „schönsten Tag“ von Hochzeitspaaren aus Ghana, Indien, Frankreich, Spanien, Italien, Saudi-Arabien, Haiti und den USA, die zugleich ganz unterschiedliche kulturelle Usancen und gesellschaftliche Sehnsüchte reflektieren. Die Fotografien zeigen zudem, dass sich es beim häufig als konventionell belächelten Genre der Hochzeitsfotografie um ein Feld innovativer Techniken und neuer ästhetischer Trends handeln kann.

Stiftung Historische Museen Hamburg Jenisch Haus | www.shmh.de


Sam & Ekta, Hochzeitsfoto Indien, 2018

 

Portrait Mark Sealy  © Philipp Meuser

Hamburg

Mark Sealy zum Künstlerischen Leiter der 9. Triennale der Photographie Hamburg 2026 berufen

Direktor von Autograph ABP London (Association of Black Photographers) übernimmt Konzeption und Planung des Hamburger Fotofestivals

Mark Sealy wird künstlerischer Leiter der 9. Triennale der Photographie Hamburg, die vom 04. Juni bis 30. September 2026 stattfinden wird. Der in London ansässige Kurator konnte mit seinem Konzeptvorschlag „Love, Alliance and Infinity in the Face of the Other“ überzeugen und übernimmt die Verantwortung für das gesamte Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm des international renommierten Fotofestivals, an dem sich neben den Deichtorhallen Hamburg auch das Bucerius Kunst Forum, die Hamburger Kunsthalle, das Kunsthaus Hamburg, der Kunstverein in Hamburg, das MARKK – Museum am Rothenbaum, das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G, das Museum der Arbeit sowie die Hamburger Fotografieszene beteiligen werden. Im Sommer 2025 wird ein internationales Symposium den Auftakt des Festivals bilden und einen ersten inhaltlichen Einblick in das vielfältige Ausstellungsprogramm der 9. Triennale bieten.

Triennale der Photographie | Deichtiorhallen | www.phototriennale.de

 

Exteriör, Foto © Sebastian + Oddner

Falsterbo (SE)

Falsterbo Photo Art Museum

Eigentlich immer, wenn sich die Kunst der Stadt entzieht, entsteht Einzigartiges: Das neue Falsterbo Photo Art Museum an der Öresundküste Schonens macht da keine Ausnahme. Eine hochwertige Sammlung von rund 450 Originalen und Vintage Prints berühmter Fotografen wie Robert Mapplethorpe, Irving Penn und Richard Avedon bereichert die ohnehin üppige Kulturlandschaft rings um den Öresund um eine neue, außergewöhnliche Facette. Gerade mal einen Steinwurf von einem der schönsten Strände Schwedens und 25 Autominuten von Malmö und der Öresundbrücke entfernt präsentiert sich die Sammlung in den Räumlichkeiten des früheren Falsterbo Strandbades. Die einzigartige Location, das Lichtspiel im Kontrast von Land und Meer und die typischen hohen Kiefern im Hinterland der Dünen verleihen dem 1.500 qm großen Gebäude eine heitere Leichtigkeit. Diese setzt sich auch im Bistro Perspektiv fort, einem Café und nordischen Bistro mit asiatischen Einflüssen, von dem die Gäste auch den den Blick auf Kiefern, Dünen und das Meer genießen können. Den Grundstock der Ausstellung im Falsterbo Photo Art Museum bildet die private Photosammlung, die das in Malmö lebende Ehepaar Claes und Christina Lindquist im Laufe der letzten 15 Jahre zusammengetragen und in Kooperation mit der Fakultät für Kunst, Kultur und Kommunikation der Universität Malmö gestaltet hat. Grundlage des Konzeptes war der Wille, ein ganzheitliches Angebot zu schaffen, das die Lokalbevölkerung ebenso anspricht wie ein  internationales Publikum. Die Halbinsel Falsterbo liegt an der südwestlichsten Spitze des skandinavischen Kontinents und trennt den Öresund von der Ostsee. So klein sie auch ist, so bekannt sind ihre Sandstrände im ganzen Land: Während der  Sommermonate hört man an den Stränden Falsterbos Dialekte aus allen Teilen des Landes. Doch das Meer hat auch im Rest des Jahres Saison: Einer langen schwedischen Tradition folgend bietet ein neues Kallbadhus direkt am Hafen von Falsterbo-Skanör ganzjährig die Möglichkeit zu einem Meerbad mit Komfort. Wer den Gang ins kalte Nass genossen hat, erfreut sich im „Kaltbadehaus“ sicherlich an Umkleidekabinen, einer heißen Dusche, der Sauna und an kleiner, aber feiner Gastronomie.

www.falsterbophoto.com/en/