
Chemnitz
Edvard Munch
Angst
10.8. – 2.11.2025
Das Ausstellungsprojekt Edvard Munch. Angst in den Kunstsammlungen am Theaterplatz widmet sich den Gefühlen Angst und Einsamkeit. Gezeigt werden Meisterwerke des norwegischen Künstlers Edvard Munch (1863–1944) in den Techniken Malerei, Lithografie, Radierung und Holzschnitt. Im Zentrum der Ausstellung steht neben der titelgebenden Lithografie Angst von 1896 auch eine Version des berühmten Schreis. Ergänzt wird die Präsentation durch Selbstbildnisse, Gesellschaftsszenen, Rückenfiguren und Landschaften – sie ermöglicht so einen nachhaltigen Einblick in das sensible Schaffen von Edvard Munch. Eindrucksvoll kontextualisiert werden seine Werke durch Positionen seiner Zeitgenoss:innen und künstlerische Arbeiten der Gegenwart. Munchs
Themen haben bis heute eine beeindruckende Aktualität und laden die Besuchenden in der Unmittelbarkeit des Gefühls zum Erleben ein. Internationale und nationale Leihgaben werden in der Ausstellung mit den Werken aus den umfangreichen Beständen der Kunstsammlungen Chemnitz verbunden.
Kunstsammlungen Chemnitz | www.kunstsammlungen-chemnitz.de

Düsseldorf
SEX NOW
5.9.2025 – 3.5.2026
Sex kann Menschen verbinden, befreien, verletzen und kontrollieren. Mit der Ausstellung SEX NOW lädt das NRW-Forum Düsseldorf dazu ein, Lust, Körper und Begehren in all ihrer Komplexität zu entdecken. Von Latexmode, Möbeldesign, Fotografie und Medienkunst bis hin zu Puppen und Toys: In zehn thematischen Räumen mit rund 400 Objekten inszeniert die Schau einen intimen Dialog über Sexualität und Gesellschaft. Sie erzählt von erotischen Fantasien, queeren Perspektiven und neuen Realitäten – frei von Tabus und Stigmata. Begleitend zur Ausstellung startet das NRW-Forum einen eigenen OnlyFans Account, in dem exklusives Material und Einblicke hinter die Kulissen unzensiert geteilt werden.
Von tradierten Geschlechterrollen über die sexuelle Revolution der 1968er Jahre bis hin zu aktuellen Debatten: SEX NOW gibt zu Beginn einen historischen Überblick über die sich wandelnde Sexualmoral hin zur #Sexpositivität. Objekten wie dem Sexualkunde Atlas von 1969 oder einer lila Latzhose als Sinnbild der politischen Emanzipation, steht der Fleshie Fountain, eine Installation der Künstlerin Peaches gegenüber: Ursprünglich für männliche Selbstbefriedigung konzipierte Sextoys aus Silikon werden hier zu autonomen Wesen, die sich gegenseitig befriedigen und so patriarchale Machtverhältnisse unterlaufen. In Whose Jizz Is This? reflektiert Peaches historische Dimensionen von Sex, Queerness und Politik.
Die Ausstellung SEX NOW ist für Besucher*innen ab 18 Jahren zugänglich. Sie zeigt künstlerische Arbeiten mit expliziten sexuellen Inhalten.
NRW-Forum Düsseldorf | www.nrw-forum.de

Düsseldof
Queere Moderne.
1900 bis 1950
27.9.2025 – 15.2.2026
Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt mit Queere Moderne. 1900 bis 1950 die erste umfassende Ausstellung in Europa, die den bahnbrechenden Beitrag queerer Künstler*innen zur Moderne vorstellt. Mit über 130 Werken – darunter Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen, Filme, Literatur und Archivalien – von 34 internationalen Künstler*innen richtet das Ausstellungsprojekt den Fokus auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es erzählt eine alternative Geschichte der Moderne, in der queere Künstler*innen Themen wie Begehren, Gender und Sexualität sowie die Politik der Selbstdarstellung in den Mittelpunkt ihres Schaffens stellten. Sie erzählt zudem Geschichten queeren Lebens in Zeiten von Krieg und Widerstand.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als insbesondere Homosexualität unter Männern weithin kriminalisiert und Homosexualität unter Frauen tabuisiert wurde, lebten viele Künstler*innen nach außen hin ein gesellschaftlich angepasstes Leben und führten sogenannte Zweckehen, was von der Geschichtsschreibung vorrangig festgehalten wurde. Was die Quellen verbergen, ist daher manchmal sogar wichtiger als das, was sie offenbaren.
Queere Moderne. Von 1900 bis 1950 ist in insgesamt acht thematische Kapitel gegliedert und beleuchtet ein internationales Netzwerk queerer Künstler*innen, das sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in verschiedenen Metropolen Europas, in den USA und im globalen Austausch auszubilden begann.
K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen | www.kunstsammlung.de
Nils Dardel, Den döende dandyn (The Dying Dandy), 1918, Öl auf Leinwand, 140 × 180 cm (ungerahmt), 163,8 x 204 x 5 cm (gerahmt), Moderna Museet, Stockholm

Zürich
«Berührung des Essenziellen»: Kunsthaus Zürich präsentiert Wolfgang Laib
ab 3.10.2025
Ab dem 3. Oktober 2025 zeigt das Kunsthaus Zürich im Rahmen der «ReCollect!»- Serie zusammen mit dem deutschen Künstler Wolfgang Laib (*1950 Metzingen) eine Ausstellung, die Arbeiten Laibs mit ausgewählten Werken der Sammlung des Kunsthaus Zürich verbindet. Laib gehört zu den wichtigsten Künstlern unserer Zeit und hat in Europa, den USA und Asien in zahlreichen bedeutenden Museen, Ausstellungshäusern und historischen Gebäuden ausgestellt.
Seit Ende der 1970er-Jahre entwickelt Wolfgang Laib eine ganz eigene Ausdrucksform. Er verwendet natürliche Materialien wie Blütenstaub, Wachs, Milch oder Stein und schafft damit Kunstwerke, die – wie Harald Szeemann sagte – «durch kleinste skulpturale Gesten unermesslich weite innere Räume aufzeigen». Inhaltlich hat sich seine Kunst vor dem Hintergrund verschiedener literarischer, philosophischer und spiritueller Traditionen vor allem Europas und Asiens entwickelt. Formal verwendet Laib eine reduzierte, klare Formensprache, die eng mit der Entwicklung der modernen Kunst, hauptsächlich aus Europa und den USA, verbunden ist.
Die Ausstellung zeigt rund 50 zentrale Arbeiten von Wolfgang Laib. Nahezu alle wichtigen Werkgruppen seines Schaffens sind vertreten – darunter ein grosses Blütenstaub-Werk, ein «Brahmanda» (eine grosse eiförmige Steinskulptur), ein Milchstein, eine Zikkurat (ein Treppenturm), ein begehbarer Wachsraum, Reishäuser, eine Lacktreppe sowie weitere Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien.
Ergänzt werden diese durch etwa 30 Werke aus der Sammlung des Kunsthaus Zürich, die aus dem 14. bis ins 20. Jahrhundert stammen. Die Auswahl trifft Laib selbst – und bringt seine Arbeiten mit bedeutenden Werken der Kunstgeschichte in einen Dialog.
Kunsthaus Zürich | www.kunsthaus.ch

Stuttgart
Katharina Grosse – The sprayed Dear
11.4.2025 – 11.1.2026
Die Staatsgalerie Stuttgart präsentiert im Kunstgebäude ab dem 11. April 2025 die Ausstellung »Katharina Grosse – The Sprayed Dear«. Drei eigens dafür geschaffene Werke werden neben noch nie gezeigten plastischen Arbeiten ihres Frühwerks im Kuppelbau mit dem goldenen Hirsch zu sehen sein. Einen Tag vor Ausstellungsbeginn lädt die Staatsgalerie zur Pressekonferenz ins Kunstgebäude, um über die Große Landesausstellung zu informieren.
Die 1961 in Freiburg im Breisgau geborene Künstlerin Katharina Grosse ist international für ihre einzigartigen, raumgreifenden Bilder bekannt. Die Große Landesausstellung Baden-Württemberg 2025 rückt nun das außergewöhnliche dreidimensionale Werk von Katharina Grosse in den Fokus. Die Ausstellung »Katharina Grosse. The Sprayed Dear« bietet den ersten umfassenden Überblick über ihr bisher unbekanntes plastisches und skulpturales Schaffen und beleuchtet damit auch die Anfänge der international renommierten Malerin – von den 1980er- Jahren bis heute.
Ihr experimenteller Ansatz schafft immersive Erfahrungen. Höhepunkt der Ausstellung ist eine eigens für den Kuppelsaal des Kunstgebäudes geschaffene, ortsbezogene Installation. Seit fast drei Jahrzehnten verwendet Grosse die Sprühtechnik, um ihre leuchtenden, lebendigen Bilder über Leinwände, Innen- und Außenräume sowie verschiedene Objekte wie Steine, Holz und Möbel hinwegzumalen. Plastische Formen aus Aluminium, Bronze und Styropor werden durch die Integration von Farben und natürlichen Materialien zu lebendigen, dynamischen Kompositionen.
Mit dem Ausstellungstitel »Katharina Grosse. The Sprayed Dear« nimmt die Künstlerin Bezug auf das Wahrzeichen des außergewöhnlichen Ausstellungsorts, dem Kunstgebäude am Schlossplatz Stuttgart, und spielt mit dem englischen Wort »deer« für Hirsch – und dem im Englischen gleichklingenden Begriff »dear« für etwas Liebgewonnenes.
Staatsgalerie, Kunstgebäude a, Schlossplatz Stuttgart | www.staatsgalerie.de

Düsseldorf
Hans-Peter Feldmann. Kunstausstellung
18.9.2025 – 11.1.2026
Was ist Kunst? Wo fängt sie an, wo hört sie auf? Wer bestimmt, was Kunst ist? Was macht einen Künstler, eine Künstlerin aus? Um diese wesentlichen Fragen kreisen die Werke Hans-Peter Feldmanns (1941—2023), dem der Kunstpalast im Herbst 2025 eine umfangreiche Ausstellung widmet. Die zentralen Themen des Künstlers lassen sich bereits in den frühen Arbeiten ablesen und kehren immer wieder: der Alltag, gesellschaftliche Klischees, Voyeurismus, private und öffentliche Sphären, Geschmacksbildung, Humor und Satire, Träume und Projektionen. Von Beginn an verfolgte Feldmann ebenfalls konsequent die Strategien der künstlerischen Aneignung, Verfremdung und Neukontextualisierung.
In der etwa 120 Arbeiten umfassenden Präsentation wird die Bandbreite von Feldmanns OEuvre deutlich: von seinen frühen Fotografien der 1970er Jahre über seine Skulpturen mit Alltagsgegenständen und seine raumgreifenden Installationen bis hin zu jüngeren Werken, die in Düsseldorf erstmalig zu sehen sein werden. Es ist die erste Retrospektive nach Hans-Peter Feldmanns Tod im Mai 2023 und die letzte, an der er noch aktiv mitgewirkt hat.
Kunstpalast Düsseldorf | www.kunstpalast.de

München
Auguste Herbin
3.6. – 19.10.1025
Der französische Maler Auguste Herbin (1882–1960) gilt als bedeutender Revolutionär der Moderne und einer der Begründer der Abstraktion in Frankreich. Kurz nach der Jahrhundertwende beginnt er mit spätimpressionistischen Landschaften, Stillleben und Porträts, schon jetzt in leuchtenden, dabei harmonisch gehandhabten Farben, die in der darauffolgenden fauvistischen Phase wild werden und es ein Leben lang bleiben. 1907 begegnet er dem deutschen Kunstkritiker und Galeristen Wilhelm Uhde, der ihn auch in Deutschland einführt – mit weitreichenden Folgen: Herbin wird bis heute in Deutschland ausgestellt und gesammelt. 1908 malt er erste kubistische Bilder und zählt damit zu den Erfindern dieser Bildsprache. Auch sein Kubismus ist starkfarbig. 1909 bezieht er ein Atelier im berühmten Bateau-Lavoir auf dem Pariser Montmartre, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Picasso und van Dongen. Die Ausstellung umfasst die wichtigsten Stationen in Herbins Schaffen und zeigt ca. 50 bedeutende Werke mit umfangreicher Dokumentation.
Städtische Galerie im Lenbachhaus | www.lenbachhaus.de

Frankfurt
Die Schirn am neuen Standort in Frankfurt-Bockenheim
Temporär ab September 2025
Im September 2025 eröffnet die Schirn Kunsthalle Frankfurt ihren temporären Standort in Frankfurt-Bockenheim. Anlass für den Umzug der renommierten Kunstinstitution in das markante Industriegebäude der ehemaligen Dondorf Druckerei ist die energetische Sanierung ihres Stammhauses am Römer. Am neuen Ort erwarten das Publikum zahlreiche Höhepunkte: Ausstellungen, Veranstaltungen und Formate für alle Altersgruppen sowie ein gastronomisches Angebot von Badias Café. Auch die beliebte MINISCHIRN, das Lernlabor für die Jüngsten, wird in adaptierter Form mit umziehen.
Am 7. September 2025 feiert die Schirn die Eröffnung mit einer Parade und großen Aufführung von rund 100 Tänzer*innen zu Livemusik. „In C –Community“ ist ein partizipatives Projekt der international renommierten Tanzcompagnie SASHA WALTZ & GUESTS. Das Ausstellungsprogramm beginnt am 25. September mit einer großen Soloausstellung der philippinisch-kanadischen Künstlerin und Filmemacherin STEPHANIE COMILANG. Parallel zum Gastlandauftritt der Philippinen auf der Frankfurter Buchmesse werden neueste Werke Comilangs gezeigt. Ab dem 10. Oktober präsentiert die Schirn mit SUZANNE DUCHAMP. RETROSPEKTIVE das vielseitige Schaffen der Pionierin der Dada-Bewegung. Die weltweit erste Einzelausstellung der Künstlerin umfasst experimentelle Collagen, figurative Darstellungen sowie abstrakte Gemälde aus bedeutenden internationalen Sammlungen. Das Jahr 2026 startet mit Ausstellungen von BÀRBARA WAGNER & BENJAMIN DE BURCA sowie THOMAS BAYRLE. Als Höhepunkte im Veranstaltungsprogramm finden am 11. und 18. September 2025 die SCHIRN HANGOUTS statt. Zudem wird das SCHIRN MAGAZIN 15 Jahre und feiert das Jubiläum am 14. und 15. November mit Lesungen und Community Events.
Schirn-Banner an der Dondorf Druckerei in Bockenheim © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2025, Foto: Bernd Güßbacher

Luzern (CH)
Kandinsky, Picasso, Miró et al. zurück in Luzern
5.7. – 2.11.2025
Im neu eröffneten Kunstmuseum Luzern wird 1935 eine Ausstellung der Superlative gezeigt mit Werken von Alberto Giacometti, Joan Miró, Sophie Taeuber-Arp, Pablo Picasso, Georges Braque, Alexander Calder und anderen. Während im nationalsozialistischen Deutschland zur selben Zeit Kunst von Wassily Kandinsky, Paul Klee oder Piet Mondrian als «entartet» diffamiert wird, zeigt das Kunstmuseum Luzern 1935 genau diese Positionen der Moderne inmitten eines immer totalitärer werdenden Europas.
Mit der historischen Ausstellung These, Antithese, Synthese profiliert sich das Kunstmuseum Luzern international. Die Ausstellung gilt bis heute als «legendär», als «unnachahmlich» und «nicht zu übertreffen». Dass unter Museumsleuten die Ausstellung von 1935 wegen ihrer hochkarätigen Kunst für eine mittelgrosse Institution wie das Kunstmuseum Luzern als nicht rekonstruierbar gilt, weckt den Ehrgeiz des aktuellen Teams. Unter dem Titel Kandinsky, Picasso, Miró et al. zurück in Luzern werden Werke präsentiert, die damals in Luzern zu sehen sind oder als valable Alternativen für Werke gelten, die aus unterschiedlichen Gründen nicht auszuleihen sind.
Über fünf Jahre sind die knapp hundert Werke der originalen Ausstellung von 1935 recherchiert worden. Die meisten sind in den 1920er- und 1930er-Jahren entstanden und inzwischen über den Kunstmarkt in den Besitz der weltweit bedeutendsten Museen oder Privatsammlungen gelangt. Andere Werke sind hingegen verschollen, manche sogar zerstört. Die mangelnde Quellenlage hat die Recherche zusätzlich erschwert: Von 1935 sind nicht viele Unterlagen erhalten, die die historische Ausstellung dokumentieren. Neben dem wenig bebilderten Ausstellungskatalog wurde lediglich eine spärliche Mappe mit Dokumenten zur Ausstellung im Stadtarchiv Luzern aufbewahrt. Umso erstaunlicher ist es, dass ein Großteil der Originalwerke als Leihgaben zusammengetragen werden konnten. Kandinsky, Picasso, Miró et al. zurück in Luzern zeigt großartige Kunst. Die gefeierten Werke erzeugen Aufmerksamkeit, um weiterführende Geschichten zu erzählen.
Kunstmuseum Luzern | www.kunstmuseumluzern.ch

Bern (CH)
Kirchner × Kirchner
12.9.2025 – 11.1.2026
Farbgewaltig, kraftvoll, wegweisend – 1933 kuratierte Ernst Ludwig Kirchner selbst seine grösste Retrospektive in der Kunsthalle Bern. Die Ausstellung Kirchner x Kirchner im Kunstmuseum Bern folgt seinem Blick auf das eigene Werk – und bietet nicht nur ein intensives Ausstellungserlebnis, sondern auch neue Perspektiven auf das Denken und Wollen eines der bedeutendsten Avantgardisten des 20. Jahrhunderts. Ein besonderes Highlight ist die Wiedervereinigung von Alpsonntag. Szene am Brunnen und Sonntag der Bergbauern aus dem Berliner Bundeskanzleramt. Erstmals seit über 90 Jahren sind sie wieder gemeinsam zu sehen. Mit Kirchner × Kirchner erinnert das Kunstmuseum Bern an dieses bedeutende Ereignis und stellt Kirchner zugleich erstmals als Kurator seines eigenen Werks vor. Im Zentrum steht, wie Kirchner seine künstlerische Entwicklung interpretierte, sie durch das Überarbeiten von Werken oder das Verfassen von Texten über sich selbst teils grosszügig revidierte und welche Bezüge er zwischen den Arbeiten herstellte. Gezeigt werden rund 65 Werke aus der Zeit zwischen 1908 und 1933 aus renommierten europäischen und amerikanischen Museen und Privatsammlungen. Die Auswahl der Exponate macht, in Kombination mit dem historischen Hintergrund, dieses ambitionierte Ausstellungsprojekt zu einem einmaligen und vielschichtigen Erlebnis.
Kunstmuseum Bern | www.kunstmuseumbern.ch

Worpswede
Paula Modersohn-Becker und ihre Weggefährtinnen
Der unteilbare Himmel
19.6.2025 – 18.1.2026
In vier Museen würdigt Worpswede 2025/26 die heute bei weitem berühmteste Kunstschaffende, die das Künstlerdorf hervorgebracht hat: Paula Modersohn-Becker.
Sie wird am 8. Februar 1876 in Dresden geboren und stirbt am 20. November 1907 im Alter von nur 31 Jahren in Worpswede.
Zu ihren Lebzeiten wird sie als eigenständige Künstlerin kaum wahrgenommen. Von den männlichen Künstlerkollegen in Worpswede weitgehend verkannt, ist Paula Modersohn-Becker gezwungen, sich jenseits des etablierten Kunstbetriebs als Malerin selbst zu erschaffen. Die Erfahrung des Ringens um eine eigenständige Existenz als Künstlerin teilt sie mit vielen anderen begabten Frauen ihrer Zeit, die alle auf ihre Weise mit den damaligen gesellschaftlichen Umständen umzugehen versuchen.
Worpsweder Museen | www.worpswede-museen.de

Bernried
Max Pechstein - Vision und Werk
19.7. – 26.10.2025
Max Pechstein schuf mit seinen farbintensiven Gemälden und seiner ausdrucksstarken Druckgrafik Ikonen des Expressionismus. In einer Retrospektive wird seine künstlerische Vision im Rahmen einer internationalen Welttournee zu erleben sein. Nach dem Auftakt in der Kunsthal Rotterdam ist das Buchheim Museum die zweite Station. Die Vielfalt in Pechsteins Oeuvre zeigt sich in unterschiedlichsten Gattungen. Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafik bilden den Hauptteil der Ausstellung. Ergänzt werden sie um Entwurfsskizzen in Briefen und Fotografien, die Einblicke in den Schaffensprozess des Künstlers bieten. Die zeitliche Spanne reicht vom Frühwerk über Beispiele aus seiner Zeit in der Künstlergruppe »Brücke«, die Meisterwerke der 1910er- bis frühen 1930er-Jahre bis hin zum Spätwerk.
Pechsteins künstlerische Vision, die den Einklang von Mensch und Umwelt sucht, manifestiert sich in Reisen an Sehnsuchtsorte von der Südsee bis zur Ostseeküste. In seiner Kunst hält er seine Eindrücke fest und schafft einen Gegenpol zu den gesellschaftlichen Umwälzungen und humanistischen Krisen in einer Epoche der Kriege. Angesichts der heutigen ökologischen und politischen Herausforderungen ist seine Vision von Harmonie und Naturverbundenheit noch immer aktuell.
Buchheim Museum | www.buchheimmuseum.de