KUNST ESSEN
Kochrezepte inspiriert von großen Meisterwerken

KUNST ESSEN ist ein faszinierender Bildband, der Koch- und Kunstbuch vereint. Im Mittelpunkt steht das Essen als kulturprägender Bestandteil der Kunst. In 15 Kapiteln werden bedeutende Werke der Kunstgeschichte vom Mittelalter bis heute neu interpretiert und ihre Meisterinnen und Meister vorgestellt. Inspiriert von den Gemälden entstehen Gerichte mit Rezepten zum Nachkochen. Die Speisen werden als eigenständige, fotografisch inszenierte Gesamtkunstwerke präsentiert, ganz anders als jeder herkömmliche Serviervorschlag!

Das Buch verbindet klassische Gemälde, praktische Küchentipps, humorvolle Texte und innovative Food-Fotografie zu einem einzigartigen geistigen und sinnlichen Vergnügen. Es soll Lust machen auf Museumsbesuche, Kochen und Kunst an sich – sei es an der Leinwand, mit der Kamera oder am Herd.

Gebunden
erscheint am 3. November 2025
Philipp Weber, Inka Meyer, Simon Büttner, Marc Christian (Hrsg.) |152 Seiten, Deutsch | 23,5 × 21 cm | 50 Farbabbildungen | ISBN 978-3-422-80329-9 |EUR 42

www.deutscherkunstverlag.de

Jørgen Leth, Andy Warhol eating a hamburger, Filmstill aus: 66 scenes from America, 1982. Courtesy Danish Film Institute and Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, inc.

Ulm

Delikatessen
Zwischen Kunst und Küche
18.07.2025 – 09.11.2025

Sowohl Kochen als auch Kunst Machen sind kreative Transformationsprozesse. Es erstaunt daher nicht, dass sich zahlreiche Künstlerinnen und Künstler intensiv mit der Zubereitung von Essen beschäftigen, mit organischem Material arbeiten, Restaurants betreiben und sogar Essensmanifeste verfassen. Die Ausstellung zeigt Werke von 1960 bis heute.

Vom Performance- und Konzeptkünstler Piero Manzoni stammt die Uova scultura von 1960, ein mit Fingerabdruck signiertes Ei; mehrere solcher Eier wurden in einer Performance verspeist. Manzoni warf damit die schockierende Frage auf: Darf man Kunst essen?

1968 eröffnete der Vater der Eat Art Daniel Spoerri sein „Restaurant der 7 Sinne“ in Düsseldorf, wo auch Künstleraktionen stattfanden. Mit seinem Restaurant knüpfte Spoerri an die „Taverne des heiligen Gaumens“ der Futuristen an, die 1931 ihreTüren öffnete. Und er inspirierte bis heute weitere Künstler, Restaurants mit besonderen Konzepten zu betreiben, wie Olafur Eliasson in Berlin und Carsten Höller mit seinem brutalistischen Restaurant in Stockholm. Nicht fehlen darf in dieser Ausstellung Salvador Dalí. Seine Begeisterung für Lebensmittel und prachtvolle Diners, die er u.a. in das surrealistische Rezeptbuch „Les dîners de Gala“ einfließen ließ, zeigt ebenso die Verbindung seiner Kunst mit dem Essen wie seine jahrzehntelange Passion für das Brot.

Das Alltägliche des Essens beschäftigt die Künstler der Pop Art, allen voran Andy Warhol. Den Besuchern begegnet er im ikonischen Video von Jᴓrgen Leth, langsam und leicht unsicher ob der auf ihn gerichteten Kamera, einen Hamburger essend. Als er fertig ist, erklärt er: „I just finished eating a hamburger“.
Sonja Alhäuser schließlich hat das Arbeiten mit Lebensmitteln, auch für üppig-wunderschöne Bankette, die festlich miteinander verspeist werden können, zum Inhalt ihrer Kunst gemacht. Ihre Werke bilden den Schlusspunkt der Ausstellung und schlagen den Bogen zu Daniel Spoerris „Restaurant der 7 Sinne“.
Gezeigt werden außerdem Arbeiten von: Winfried Baumann, Boris Becker, Isabelle Enders, Dieter Froelich, Tobias Hantmann, Candida Höfer, Carsten Höller, Maik und Dirk Löbbert, Gordon Matta-Clark, Martin Parr, Claus Richter, Dieter Roth, Roy Lichtenstein, Richard Lindner, Arpad Dobridan, Juliane Hundertmark, Harry Kramer, Rona Pondick

Museum Brot und Kunst, Forum Welternährung | www.museumbrotundkunst.de

© Science Museum Group

London

Future of Food
bis 4.1.2026

Die Ausstellung „Future of Food“ im Londoner Wissenschaftsmuseum befasst sich damit, wie die Wissenschaft uns dabei helfen kann, nachhaltigere Wege für den Anbau und die Produktion, den Einkauf und die Zubereitung sowie den Verzehr und Genuss von Lebensmitteln zu finden. Zu sehen sind über 100 historische und zeitgenössische Objekte, die wichtige Meilensteine der Lebensmittelgeschichte beleuchten, vom 3.500 Jahre alten fermentierten Sauerteigbrot bis zum ersten Rindersteak, das außerhalb einer Kuh gezüchtet wurde. Die Besucher erfahren in der Ausstellung „Future of Food“, wie die Wissenschaft im 20. Jahrhundert dazu beitrug, die wachsende Bevölkerung besser zu ernähren, und tauchen ein in die Ideen und Technologien, die die Landwirtschaft veränderten, sowie in das schwierige ökologische Erbe, das sie hinterlassen haben.

Science Museum London | www.sciencemuseum.org.uk/see-and-do/future-of-food 

Bielander David, 2016, Papiertüte Croissant, Foto © Dirk Eisel

Pforzheim

Aufgetischt – eine kulinarische Weltreise
25.10.2025 – 19.4.2026

Ob goldverzierte Prunkschalen, ein Trinkbecher in Schuhform oder ein »römisches Taschenmesser« – die Sonderausstellung »Aufgetischt – eine kulinarische Weltreise« im Schmuckmuseum Pforzheim vom 25. Oktober 2025 bis zum 19. April 2026 öffnet spannende Perspektiven auf Esskulturen aus aller Welt. Sie geht der Frage nach, wie vielfältig und wandelbar Nahrung ist, und untersucht ihre symbolische, praktische und soziale Bedeutung in unterschiedlichen Kulturen und Epochen. Im Zentrum stehen Besonderheiten der Tafelsitten, die durch historische und zeitgenössische Objekte in einen ebenso informativen wie genussreichen Kontext gestellt werden. »Essen ist weit mehr als Ernährung – es erzählt Geschichten von Handel, Wandel, Identität und Zusammenhalt. Genau das macht diese Ausstellung so aktuell und faszinierend«, betont Museumsleiterin Friederike Zobel.

In einem kulturhistorischen Bogen vom römischen Gastmahl bis zum heutigen Superfood-Trend erzählen die rund 150 Leihgaben rund 20 namhafter internationaler Museen sowie zeitgenössischer Künstler, wie sich Tafelkultur, Geschmack und Ästhetik im Lauf der Jahrhunderte entwickelt haben. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verbindung von Esskultur und Goldschmiedekunst, Design und Schmuck »zum Anbeißen«: Edle Bestecke, kunstvoll verzierte Aufbewahrungsgefäße oder barocke Servicearrangements stehen dabei ebenso im Fokus wie ethnografische Kostbarkeiten oder zeitgenössisches Design.

Schmuckmuseum Pforzheim im Reuchlinhaus | www.schmuckmuseum.de

Geschichte der Zusatzstoffe © Deutsches Zusatzstoffmuseum

Hamburg

Deutsches Zusatzstoffmuseum Hamburg

Zur Herstellung von Lebensmitteln dürfen in der EU-Tausende von Zusätzen wie Aroma- und Farbstoffe, Enzyme und Geschmacksverstärker beigemischt werden. Viele von ihnen müssen nicht einmal deklariert werden. Selbst bei Bioprodukten sind zahlreiche Zusatzstoffe erlaubt. Das Deutsche Zusatzstoffmuseum erklärt, warum das so ist: es zeigt wo nicht deklarierte Zusätze enthalten sein können, wie sie manchmal verschleiert werden und welche Möglichkeiten bestehen, auf derartige Zusatze zu verzichten. Das Deutsche Zusatzstoffmusuem befindet sich auf dem Gelände des Hamburger Großmarkt.

www.zusatzstoffmuseum.de

Taconight, Mexico © Salt & Silver


Die lateinamerikanische Küche
Die Küche, die auf dem Gaumen tanzt!

Die aktuelle lateinamerikanische Küche gilt als die spannendste und vielfältigste in der Welt. Geprägt von vier verschiedenen Klimazonen, die unterschiedliche Produkte bieten – die Küste, die Berge, die Wüste und der Dschungel –, und jede Menge asiatische Einflüsse. Die 19 Länder und ihre Esskulturen sorgen dafür, dass die lateinamerikanische Küche wunderbar vielfältig und bunt ist. Sie ist geprägt von verschiedenen Kulturen und vielfältigen Produkten. So hat jedes Gericht seine eigene Besonderheit in Bezug auf Aromen, Gerüche, Farben und Zubereitung. Kokosnuss, Yucca, Kartoffeln, Mais, Bohnen, Avocado, Ananas und Banane sind die markan- testen Produkte Süd- bzw. Zentralamerikas.

Wir sprachen mit Johannes „Jo“ Riffelmacher und Thomas „Cozy“ Kosikowski über ihre Leidenschaft für die lateinamerikanische Küche. Sie gelten als Rockstars der Kochbuchwelt, sind Inhaber von drei Weltreise-Restaurants in Hamburg und St. Peter-Ording und absolute Kenner der lateinamerikanischen Küche. Die beiden Hamburger lebten ein Jahr das, wovon viele träumen: Ausgestattet mit Surfbrettern, Kochmesser und Kameras starteten sie Anfang 2016 zu einer langen Reise nach Lateinamerika. Sie bereisten mit Kuba, Mexiko, Nicaragua, Costa Rica, Panama, Ecuador, Peru und Chile acht Länder auf der Suche nach den besten Surfspots und dem coolsten Streetfood. Sie lernten die verschiedenen Regionen, ihre Bewohner:innen und deren Kultur von Grund auf kennen und lieben.

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Slow Food Genussführer als App
Neue App des Slow Food Genussführers ebnet Weg zur nachhaltigen Gastronomie 

Der beliebte Slow Food Genussführer ist ab sofort auch digital verfügbar. Die App stellt mehr als 500 Gasthäuser und Restaurants vor, die die Slow-Food-Prinzipien „gut, sauber, fair“ tagtäglich umsetzen. Sie steht zum Download im Apple AppStore und dem Google Play Store bereit und kann in verschiedenen Abo-Modellen bezogen werden. Mit Lockerung der Corona-Maßnahmen eröffnen in weiteren Regionen Deutschlands (außen)gastronomische Angebote. Die App von Slow Food Deutschland macht es Verbraucher*innen einfach, zukunftsfähig arbeitende Gastronom*innen mit ihrem Besuch zu unterstützen. 

Die Genussführer-App ist im Abo erhältlich, als Vollversion, oder jeweils in einer regionalen Version Ost oder West. In den ersten sieben Tagen kann die App kostenlos getestet werden. 
Kompletter Genussführer: 
im Jahr 19,99 Euro, im Quartal 6,99 Euro, im Monat 2,99 Euro. 
Teilausgabe Ost oder West: 
im Jahr 11,99 Euro, im Quartal 3,99 Euro, im Monat 1,99 Euro. 

www.slowfood.de

© Mamie Boude, ité du Vin, XTU architects

Bordeaux (F)

La Cité du Vin

La Cité du Vin in Bordeaux ist eine weltweit einzigartige Kulturstätte, die ganz dem Wein gewidmet ist: Folgen Sie der Geschichte des Weines durch die ganze Welt, verschiedene Kulturen und Zivilisationen. Das markante Gebäude am Flussufer prägt heute das Stadtbild von Bordeaux und gehört zu den attraktivsten Sehenswürdigkeiten der Weinmetropole. In der ständigen Ausstellung (über 3.000 m²), dem Herzstück des Museums, folgen die Besucher völlig zwanglos einem Rundgang durch 19 Themenbereiche. Die unterhaltsame Gestaltung und Erlebnisse für alle Sinne sorgen für Abwechslung bei der spannenden Reise durch die Weinkulturen der Welt.Wie ein roter Faden zieht sich die Weinkultur bis heute durch Mythen, Religionen, Bräuche, Rituale und das Leben der Menschen.

www.laciteduvin.com

© Helmuth Scham, www.schampus.com

Christoph Keller hört auf!

Wir sprachen mit Christoph Keller, einem der erfolgreichsten Schnapsbrenner, der zu Ende des Jahres den Betrieb in der Stählemühle einstellt, über seine Beweggründe, Ideen und Wünsche.

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Vinschgerl vom Fass

In Südtirol gibt es jetzt die erste Whisky-Brennerei Italiens. Denn die Globalisierung auf dem Spirituosenmarkt ist nicht einmal von den Grappa-Herstellern aufzuhaltenNach jahrelanger Ideensammlung und Planung legte der erfolgreiche Baumeister Albrecht Ebensperger im Jahr 2010, sprichwörtlich, den Grundstein für die erste italienische Whiskydestillerie. Die große Leidenschaft für das schottische Lebenswasser hatte Familie Ebensperger angespornt die PUNI Destillerie zu gründen.

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Rezepte für den Frieden

Der Verein „Cuisine sans frontières“ will Feinde in Krisengebieten zu Freunden machen – mit Hilfe von Essen und Trinken. Ein Treffen mit dem gastronomischen Sozialarbeiter David Höner. Gemeinsame Mahlzeiten sind viel mehr als Nahrungsaufnahme. Beim Essen werden soziale Kontakte geknüpft und gepflegt, sei es in der Familie beim Sonntagsfrühstück, mit Freunden im Restaurant oder mit Kollegen in der Kantine. Wenn Menschen nicht mehr zusammen essen wollen, dann wird es sehr schwer, überhaupt noch eine Verständigung zu finden. Genau hier setzt der Verein „Cuisine sans frontières“ (CsF) an.

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Bündnis internationaler Produktionshäuser vor dem Aus

 

Mit großem Bedauern haben wir die Etatkürzung Seitens der Bundesregierung (Bundeskulturetats( und das Aus eines der spannendsten Kulturbündnisse in Deutschland, das weit über Deutschland hinaus bekannt und kooperativ international eingebunden war, vernommen. Bündnis internationaler Produktionshäuser gehören FFT Düsseldorf
HAU Hebbel am Ufer Berlin
HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden Kampnagel Hamburg
Künstle:innenhaus Mousonturm Frankfurt am Main PACT Zollverein Essen
tanzhaus nrw Düsseldorf an. Damit endet ein erfolgreiches, bestens evaluiertes Modell der Bund-Land- Kommunen-Kooperation in der Forderung bundesrelevanter Orte der deutschen und internationalen Freien Darstellenden Künste und stirbt ein weiteres, innovatives und  erfolgreiches Kooperationsmodell für die Etablierung, Entwicklung und Internationalisierung der Freien Darstellenden Künste. Das Bündnis erhält zukünftig keine Unterstützung mehr in der Bundeskulturpolitik. Und dies trotzdem der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien in der vergangenen Woche einen Aufwuchs des Bundeskulturetats von 10% gegenüber dem Vorjahr vermelden konnte. Die Kontinuität in der Arbeit der Häuser wird abgebrochen, ihre internationale Vernetzung und Arbeit erfährt eine massive Einschränkung. Nicht zuletzt ist die Entscheidung auch bedauerlich für das Publikum vor Ort, das diesen internationalen und vielseitigen Austausch interessiert angenommen, geschätzt und rege wahrgenommen hat und die Arbeit der Häuser eine intergenerationale und vielseitige Stadtgesellschaft repräsentiert. Gerade in Zeiten von Krisen, Polarisierungen und Verengung ist  es vonnöten, diese Arbeit und diesen Austausch zu stärken.“ Was mag uns diese Entscheidung für das jetzt und die Zukunft, deren Wertschätzung, Unabhängigkeit und kreative Freiheit sagen.

www.produktionshaeuser.de/