Nürnberg
Delikatessen. Zwischen Kunst und Küche
9.11.2024 – 2.3.2025
Koch-Shows auf allen TV-Sendern, Kochbücher als Bestseller, Gourmet Festivals und Street-Food-Märkte, unzählige Essensfotos in den sozialen Netzwerken und ein wachsendes Bewusstsein für eine gesunde und nachhaltige Ernährung – Essen spielt in unserer Gesellschaft eine immer bedeutendere Rolle und prägt viele unserer alltäglichen Lebensbereiche. Essen ist heute nicht mehr nur ein Grundbedürfnis, sondern ein kulturelles Phänomen und politisches Statement.
Diese gesellschaftliche Entwicklung ist der Ausganspunkt für die Ausstellung Delikatessen. Zwischen Kunst und Küche. Anhand von 23 künstlerischen Positionen wird die aktuelle Auseinandersetzung mit dem Grenzbereich zwischen Kunst und Küche vorgestellt. Präsentiert wird eine breite Vielfalt an Aspekten: Angefangen von der Ebene der ästhetischen Reflexion über die der sinnlichen Erfahrung bis hin zum Feld der politischen Problemstellungen.
Darstellungen von Nahrungsmitteln reichen weit zurück. Bereits in der Antike waren sie sehr beliebt, wie zahlreiche überlieferte Wandmalereien in ägyptischen Gräbern und römischen Villen belegen. Ihren Höhepunkt erlebten sie in den Stillleben der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Saftige Früchte, pralles Gemüse und üppige, zum Verzehr angerichtete Speisen dienten dabei nicht nur dem Augenschmaus, sondern symbolisierten im metaphorischen Sinn Körperlichkeit und Leben, Vergänglichkeit und Tod.
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es in der bildenden Kunst zu dem Einsatz von realen Lebensmitteln. Es waren die italienischen Futuristen, die in den 1930er-Jahren auf die Idee kamen, Nahrungsmittel als künstlerisches Material zu verwenden und die Zubereitung von Essen zur Kunstaktion zu erklären. In den 1960er-Jahren waren es Künstler wie Daniel Spoerri, Piero Manzoni, Dieter Roth, Joseph Beuys und Gordon Matta-Clark, die sich unabhängig voneinander mit dem kulturellen Stellenwert des Essens und Kochens, den grundlegenden Prinzipien der Ernährung und dem Essen als existenziellem Akt befassten.
Der künstlerische Umgang mit Nahrung knüpft an eine elementare Schnittstelle von Kunst und Leben an: Die Realität des täglichen Lebens wird in die Kunst integriert, ein inhaltlicher Bezug zu den fundamentalen Dingen des Alltagslebens hergestellt. Auch stellen sich im Zusammenhang mit Essen existenzielle Grundfragen oft eindringlicher als bei anderen Themen. Dieses Thema ist somit für zeitgenössische Künstler*innen weiterhin höchst relevant.
Kunsthalle Nürnberg | www.kunstkulturquartier.de/kunsthalle
Heike Kati Barath, o. T. (Spaghettiesserin), 2006 Öl, Acrylfugendichter, Lack auf Leinwand / oil, acrylic joint sealant, lacquer on canvas, 300 x 200 cm © VG Bild-Kunst Bonn, 2024; Courtesy die Künstlerin und / the artist and Galerie Mark Müller, Zürich / Zurich
Ulm
al dente: Pasta & Design
7.6.2024 - 19.1.2025
Was hat Pasta mit Design zu tun? Ob rustikale Orecchiette, elegante Tagliatelle oder kugelige Spätzle: Pasta, Spätzle und Nudeln kommen nicht zufällig in ihre Form, denn sie alle sind Ergebnis langer Traditionen, regionaler Kochkünste und nicht zuletzt auch der Hände und Maschinen, die sie fertigen. Eine formschöne Gestaltung gefällt nicht nur unseren Augen, auch unserem Gaumen schmeichelt eine harmonisch geschwungene Nudel besonders gut. Design als schöpferische Tätigkeit macht aus einem undefinierten Teigstück ein beliebtes Lebensmittel, das heute weltweit in serieller Massenfertigung auf die Teller kommt. Denn von einer Nudel allein ist noch niemand satt, geschweige denn glücklich geworden.
Von der Hand zur Maschine, aus der Keramikdose ins Weltall, vom Plakat zum Kommerz, aus dem Kochtopf ins Museum: Die Ausstellung „al dente. Pasta & Design“ beleuchtet die vielfältigen Berührungspunkte von Teigwaren und Gestaltung. Sie spürt der Frage nach, wie die Nudel in ihre Form kommt und was mit ihr in Küche und Designbüro gemacht wird. Zwischen Nudelholz und Industrie, Marketing und Nachhaltigkeit, Design, Handwerk und Kunst betrachtet sie die praktischen Formgeber in Küche und Industrie, das verlockende Kommunikationsdesign mit Plakaten, Verpackungen und Werbung, extravagante Pasta-Entwürfe von internationalen Stardesignern und Kreatives aus Kunst, Kommerz und Küchenhelferszene.
HfG Archiv Ulm | www.hfg-archiv.museumulm.de
Der Geschmack des schwedischen Sommers
Slow Food Genussführer als App
Neue App des Slow Food Genussführers ebnet Weg zur nachhaltigen Gastronomie
Der beliebte Slow Food Genussführer ist ab sofort auch digital verfügbar. Die App stellt mehr als 500 Gasthäuser und Restaurants vor, die die Slow-Food-Prinzipien „gut, sauber, fair“ tagtäglich umsetzen. Sie steht zum Download im Apple AppStore und dem Google Play Store bereit und kann in verschiedenen Abo-Modellen bezogen werden. Mit Lockerung der Corona-Maßnahmen eröffnen in weiteren Regionen Deutschlands (außen)gastronomische Angebote. Die App von Slow Food Deutschland macht es Verbraucher*innen einfach, zukunftsfähig arbeitende Gastronom*innen mit ihrem Besuch zu unterstützen.
Die Genussführer-App ist im Abo erhältlich, als Vollversion, oder jeweils in einer regionalen Version Ost oder West. In den ersten sieben Tagen kann die App kostenlos getestet werden.
Kompletter Genussführer:
im Jahr 19,99 Euro, im Quartal 6,99 Euro, im Monat 2,99 Euro.
Teilausgabe Ost oder West:
im Jahr 11,99 Euro, im Quartal 3,99 Euro, im Monat 1,99 Euro.
Bordeaux (F)
La Cité du Vin
La Cité du Vin in Bordeaux ist eine weltweit einzigartige Kulturstätte, die ganz dem Wein gewidmet ist: Folgen Sie der Geschichte des Weines durch die ganze Welt, verschiedene Kulturen und Zivilisationen. Das markante Gebäude am Flussufer prägt heute das Stadtbild von Bordeaux und gehört zu den attraktivsten Sehenswürdigkeiten der Weinmetropole. In der ständigen Ausstellung (über 3.000 m²), dem Herzstück des Museums, folgen die Besucher völlig zwanglos einem Rundgang durch 19 Themenbereiche. Die unterhaltsame Gestaltung und Erlebnisse für alle Sinne sorgen für Abwechslung bei der spannenden Reise durch die Weinkulturen der Welt.Wie ein roter Faden zieht sich die Weinkultur bis heute durch Mythen, Religionen, Bräuche, Rituale und das Leben der Menschen.
Bernard Antony - Maître fromager affineur
Bernard riecht.
Bernard Antony ist der wohl berühmteste Affineur der Welt. 13 Drei-Sterne-Köche beziehen den Käse, den er veredelt hat. So weit wie er schafft man es mit außergewöhnlichem Talent. Und mit vier Stunden Schlaf pro Nacht.
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