Bonn
Jazzfest-Bonn-Förderpreis 2024 geht an Sofia Will
Die Preisträgerin des dritten Jazzfest-Bonn-Förderpreises steht fest. Ausgezeichnet wurde die 2000 in Troisdorf geborene Sofia Will, die als Mitglied des Bundesjazzorchesters beim diesjährigen Jazzfest Bonn im Telekom Forum zu erleben war. Die Saxophonistin und Komponistin habe mit „ihrer musikalischen Vision, ihrem Drive und ihrer klaren Vorstellung für ihre nächsten Schritte“ überzeugt, so die Jury in ihrer Begründung. Das Gremium, bestehend aus den Musikerinnen und Hochschulprofessorinnen Julia Hülsmann und Gina Schwarz sowie der Leiterin des Jazzinstituts Darmstadt, Bettina Bohle, lobte Will als „als facettenreiche Musikerinnen-Persönlichkeit, die zusätzlich auch noch gesellschaftspolitisches Engagement zeigt“. Der Jazzfest-Bonn-Förderpreis ist mit 3.000 Euro dotiert. Die geförderte Produktion Wills wird beim Jazzfest Bonn 2025 aufgeführt.
Die Preisverleihung findet am Samstag, 15. Juni 2024, im Rahmen des Jazzfest-Bonn- Jubiläumskonzerts statt. Dann beehren Weltstar Ute Lemper und das Rebecca Trescher Tentett das Jazzfest anlässlich seines 15-jährigen Bestehens zu einem Doppelkonzert im Opernhaus.
Mit dem alle zwei Jahre ausgelobten Förderpreis unterstützt das Jazzfest Bonn besonders talentierten Nachwuchs im Bereich kreative und improvisierte Musik. Denn in Deutschland gibt es eine Vielzahl gut ausgebildeter, junger Jazzmusiker*innen, deren Arbeits- und Auftrittsbedingungen jedoch nach wie vor schlecht sind. Das Jazzfest Bonn möchte hier einen unterstützenden Beitrag leisten.
Leipzig
48. Leipziger Jazztage
19.–26.10.2024
Ein Festival zwischen Tradition und Innovation, für lokale Held*innen und die internationale Szene
Mit den Leipziger Jazztagen und der MUSIKZEIT, einer eigenen Konzertreihe und verschiedenen Sessions bietet der Jazzclub Leipzig e.V. gleichermaßen eine Plattform für aufstrebende Talente und etablierte Künstler:innen. Seit seiner Gründung vor über 50 Jahren hat sich der Jazzclub zu einer bedeutenden Institution entwickelt, die die lokale Jazzkultur prägt und international vernetzt ist.
Die Leipziger Jazztage bilden das Herzstück der lebendigen Jazzszene in Leipzig. Das jährlich stattfindende Festival bietet in acht Tagen ein Programm mit über 100 Musiker:innen an verschiedenen Spielorten in der Stadt. Neben traditionellen Locations wie der Oper Leipzig finden sich auch historische Veranstaltungsorte wie das UT Connewitz oder das Alte Stadtbad. Zusätzlich erschließen die Festivalmacher:innen auch unkonventionelle Konzerträume wie Kirchen, soziokulturelle Zentren und kleine Galerien.
Von traditionellen Klängen bis hin zu experimentellen Sounds bietet das Festival ein abwechslungsreiches Programm, das die Grenzen des Genres immer wieder neu definiert. Die Programmgestaltung der jung und weiblich besetzten Festivalleitung überzeugt durch innovative und stilistisch offene Konzepte, die an der Neuerungskraft des Genres orientiert sind. Durch jährlich wechselnde thematische Schwerpunkte, Open Calls und regionale, nationale und internationale Kooperationen entsteht ein vielseitiges Programm, das experimentelle Ansätze und Nachwuchsförderung stärkt und zugleich etablierten Künstler:innen Platz bietet.
Das neugierige Publikum vereint Gründungsmitglieder der ersten Stunde mit überregionalem Fachpublikum, interessierte Bürger:innen mit Musikstudierenden und einem für Leipzig so typischen „hippen“ Publikum, das sich aus der diversen Clubszene speist – alles in allem eine spannende Gemengelage, die zu interessanten Zusammenkünften führt und nicht umsonst 2021 mit dem 1. Deutschen Jazzpreis als „Festival des Jahres“ ausgezeichnet wurde.
Leipzig bietet der zeitgenössischen Jazzszene als junge und dynamische Stadt den entsprechenden Raum, sich kreativ entfalten und neue künstlerische Ansätze entwickeln zu können – definitiv eine Reise wert.