Graz (A)

57. steirischer herbst
19.9. – 13.10.2024

Die 57. Ausgabe des steirischen herbst steht unter dem Titel Horror Patriae. Das heurige Festival will mit seinem vielschichtigen Programm das dünne Papier des Vaterlandes mit poetischem Witz und disruptivem Diskurs durchleuchten. In mehr als 400 Veranstaltungen hinterfragt der steirische herbst ’24 allgegenwärtige Narrative, wie das der autochthonen Nation oder die scheinbare Notwendigkeit der „Wurzeln“. Er will das Künstliche im Authentischen und den hierarchischen Willen in den grass roots zum Vorschein bringen und den Boden, auf dem Nationalismus und andere -ismen wachsen, analysieren.

Intendantin Ekaterina Degot zum heurigen Thema:
Zeitgenössische Kunst drückt den Geist der Zeit aus, nicht den Geist eines Ortes. Im Gegensatz zur Folklore ist sie nur sehr indirekt mit Heimat verbunden. Dies anders zu betrachten, kann uns sehr gefährliche Schlüsse ziehen lassen.

Das Zentralgestirn des Festivals ist daher eine Ausstellung in der Neuen Galerie Graz, die einen humorvollen und doch kritischen Gegenentwurf zu gängigen Nationalmuseen bietet. Dazu umrahmt und vertieft eine Vielzahl unterschiedlicher Performances das Grundthema mit lokalen und internationalen Künstler:innen. In Diskursveranstaltungen, den herbst Deathmatches, werden über essenzielle Zukunftsthemen gestritten, während im herbstkabarett die Satire regiert.

www.steirischerherbst.at

Waldemar Alder mit Banjo und Lotte Gerson mit Saxophon, um 1931, Fotograf*in unbekannt, Bauhaus-Archiv Berlin

Berlin

Bauhaus Music 2024 Musikfestival zum Thema Freiheit
17.–19. Oktober 2024

„I felt released, freed“, so die Komponistin Ruth Crawford Seeger über ihren Besuch 1931 am Bauhaus Dessau. Freiheit – diesem hochaktuellen Thema widmet sich „Bauhaus Music 2024“. Mit dem Schwerpunkt auf Exil erkundet das dreitägige Festival die künstlerischen und politischen Haltungen oder Ausdrucksformen von damals bis heute. In moderierten Konzerten sind dabei unter anderem Werke von Arnold Schönberg, Kurt Schwitters, Johann Sebastian Bach, Béla Bartók, Alban Berg, Stefan Wolpe, Cathy Milliken und auch Ruth Crawford Seeger zu hören. Zahlreiche Künstler*innen, darunter die bekannten Solist*innen Claudia Barainsky, Kolja Blacher, Gunnar Brandt-Sigurdsson oder Jocelyn B. Smith, und das Deutsche Kammerorchester Berlin kommen an drei Tagen zusammen, um gemeinsam dem musikalischen Leben und Schaffen am Bauhaus nachzuspüren.

„Bauhaus Music 2024“ ist Teil eines interdisziplinären Forschungsprojekts am Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung, das seit 2021 den Zusammenhang von Bauhaus und Musik untersucht.

www.bauhaus.de

Stuttgarter Philharmoniker © Stuttgarter Philhamoniker

Stuttgart

100 Jahre Stuttgarter Philharmoniker

100 Jahre alt werden die Stuttgarter Philharmoniker in diesem Jahr, und doch beginnt das Miteinander in jeder Saison, in jedem Konzert aufs Neue. Das Jubiläumsjahr birgt viele Besonderheiten: Einen Zwanzigerjahre-Ball (8. März) im Gustav-Siegle-Haus, einer Hausrallye am Nachmittag (18. März) im Gustav-Siegle-Haus, einer konzertanten Oper „Madama Butterfly“ (16. Mai) in der Liederhalle, dem Musikwandeltag (15. Juni) im Park, einem Open Air-Konzert am 11. Juli auf dem Schlossplatz oder den Jubiläumskooperationen mit der Kulturgemeinschaft (30. April), mit dem Musikfest Stuttgart (1. Juni) und mit den jazzopen (24. Juli) oder seien es kleine „Zugaben“, die sie den Sinfoniekonzerten im Jubiläumsjahr voranstellen – brandneue „Minutenstücke“ von Studierenden der Kompositionsklassen der Musikhochschulen in Stuttgart und Freiburg. Auch im Herbst in der Saison 2024/2025 erwarten die Besucher der Konzerte einige besondere Veranstaltungen zum Jubiläum. Sie feiern gemeinsam mit der Kulturgemeinschaft, die ebenfalls seit 100 Jahre besteht, einen fulminanten Festakt (20. September) in der Liederhalle, laden zu zwei neuen Konzertformaten mit dem Forum der Kulturen Stuttgart ein (26. und 27. September) ins Gustav-Siegle-Haus ein und öffnen das Gustav-Siegle-Haus (28. September) für alle zum Tag der offenen Tür. Eine Ausstellung im StadtPalais im Oktober, noch eine Hausrallye am Nachmittag (7. Dezember) und eine Uraufführung eines Kinderkonzertprogramms (10. bis 14. Dezember) im Gustav-Siegle-Haus bilden den Abschluss eines ereignisreichen Jahres.

>>> Jubiläumsprogramm anschauen zum herunterladen

www.stuttgarter-philharmoniker.de

ARD startet neues Klassik-Angebot
Musikalische Welten von Barock bis Filmmusik

Mit der Themenwelt „ARD-Klassik“ präsentiert die ARD ab Karfreitag 2021 ein neues gemeinsames Angebot in der ARD-Mediathek. Dieses bündelt unter ard-klassik.de erstmals Aufnahmen aller Landesrundfunkanstalten sowie deren Orchester und Chöre auf einer Plattform und lässt Klassikfans in musikalische Welten von Barock bis zur Filmmusik eintauchen. 

Neben sinfonischen Einspielungen der ARD-Ensembles werden auch ARD-Produktionen anderer Klangkörper, Kammermusikaufnahmen und historische Archivschätze in ARD-Klassik zu finden sein. Das On-Demand-Musikangebot wird nach und nach um ausgewählte Dokumentationen und Wissensformate zum Thema Klassik erweitert.

Im Startangebot, das sukzessive ausgebaut wird, finden sich aktuelle Höhepunkte mit Dirigenten wie Teodor Currentzis, Alan Gilbert, Bernard Haitink, Mariss Jansons, Zubin Mehta, Esa-Pekka Salonen und Solist*innen wie Lang Lang, Martha Argerich, Giora Feidman, Julia Fischer, Igor Levit oder Anna Netrebko. Unter den historischen Aufnahmen können sich Klassikfreunde auf Interpret*innen wie Maria Callas, Wilhelm Furtwängler, Otto Klemperer, Georges Prêtre und Günter Wand freuen.

Startschuss am Karfreitag

Passend zur Jahreszeit präsentiert ARD-Klassik zum Start einen Schwerpunkt mit Musik von Bach, Händel und Haydn, den Passionen, dem „Messias“ und der „Schöpfung“.  Platziert wird dieses Angebot als neue Themenwelt innerhalb der ARD-Mediathek, die im Januar mit 170 Millionen Abrufen einen neuen Nutzungsrekord erzielte und sich im Hinblick auf aktive Nutzer*innen als erfolgreichste Streaming-Plattform deutscher Fernsehsender etabliert hat. 

Ab dem 2. April 2021 ist die neue Themenwelt ARD-Klassik zugänglich unter
www.ard-klassik.de
www.ardmediathek.de