
Bremen
Jazzahead! 2024
11. – 13.4.2023
Offizieller Startschuss für die Registrierung
Unter dem Motto „New Horizons“ startet die Registrierung für die 18. Ausgabe der jazzahead! in der MESSE BREMEN. Es ist auch der Auftakt für die sechswöchige Showcase-Bewerbungsphase: von heute bis zum 18. Oktober können sich Musiker:innen und Bands für die 40 Showcases der weltweit größten Jazz-Fachmesse in Bremen über die Website jazzahead.de bewerben. „Unser Wunsch ist es natürlich, ein topaktuelles, im besten Sinne „unerhörtes“ Programm aus möglichst vielen Ländern Europas und weiterhin auch aus Übersee auf der jazzahead! 2024 präsentieren zu können. Wir freuen uns daher auf die Einreichungen der vielen improvisations- und innovationsfreudigen Musiker:innen und Bands aus der ganzen Welt“, sagt Artistic Advisor Götz Bühler. „Dabei geht es uns nicht primär um Newcomer – Qualität und Einzigartigkeit stehen im Vordergrund. Schon mit der Besetzung der Jurys, deren Juror:innen allesamt eher „Gate Opener“ für neue und aufregende Projekte und Konzepte sind, wollen wir dazu beitragen, dass sich auf der jazzahead! auch im kommenden Jahr die Headliner von morgen präsentieren.“
Natürlich sind die Pläne für die umfassende Präsentation des Partnerlandes Niederlande schon in der heißen Phase. Mark van Schaick, Manager für Jazz bei bumacultuur.nl, der Organisation für kulturelle Förderung und Verbreitung niederländischer Musik im Auftrag der Verwertungsgesellschaft BumaStemra, weist in einem ersten Statement auf die zahlreichen Möglichkeiten hin, die das aktuelle Partnerland der jazzahead! in musikalischer Hinsicht bietet. „Jazz aus den Niederlanden ist ein hübsches, verspieltes, vielfarbiges Biest“, schreibt van Schaick. „Seit mehr als einem Jahrhundert interpretieren niederländische Musiker:innen die traditionellen Elemente des Jazz auf ihre ganz eigene und einzigartige Art und Weise. (…) Jazzkünstler:innen tauschen sich großzügig aus und sind offen für Musik aus der ganzen Welt sowie für andere Kunstformen. Ihre Improvisationen und ihr Experimentieren dringen tief in die kompositorische Praxis ein – das Ergebnis ist so herausfordernd wie spannend.“
Um einen nachhaltigeren Austausch mit dem Globalen Süden zu initiieren, setzt die jazzahead! im Jahr 2024 erstmalig ein Schwerpunktthema. Mindestens für die kommenden drei Jahre werden sich in diesem Rahmen einige der interessantesten Jazz-Entdeckungen des afrikanischen Kontinents live bei der jazzahead! präsentieren.
„Die jazzahead! hat es sich schon immer zur Aufgabe gemacht, den interessantesten Künstler:innen und neuen Projekten der nationalen und internationalen Jazzwelt in Bremen eine Live-Bühne zu bieten“, meint Götz Bühler und sieht darin auch die Perspektiven seiner neuen Rolle als Artistic Advisor für Fachmesse und Festival. „Die Leiterin der jazzahead! Sybille Kornitschky und ich halten es nur für konsequent, hier noch stärkere Impulse zu setzen, durch die die kreative Kraft und Originalität der Musiker:innen des Globalen Südens auch bei uns noch mehr zur Geltung kommen können – und ihre Musik noch mehr Gehör findet.“
Die jazzahead! 2024 ist erneut mit umfangreichen digitalen Angeboten geplant, was sowohl für einen größeren Nutzen für alle Teilnehmenden vor Ort sorgen wird, als auch neue Chancen und Möglichkeiten der Teilnahme und Teilhabe für Erstbesucher:innen oder solche Teilnehmende bietet, die entweder nicht anreisen können oder wollen. Der barrierefreie Zugang zur jazzahead! Fachmesse ermöglicht so einer noch größeren Zahl an Teilnehmer:innen, zum Beispiel aus Übersee, auch ein virtuelles Eintauchen in die drei schönsten Jazz-Tage im Jahr.

Potsdam
I’ve Seen the Wall
Louis Armstrong auf Tour in der DDR 1965
16.9.2023 – 4.2.2024
DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam zeigt mit I’ve Seen the Wall im Herbst 2023 eine Ausstellung mit Fokus auf die legendäre Konzerttournee, die Louis Armstrong 1965 durch die DDR führte.
Mitten im Kalten Krieg trat der afroamerikanische Jazz-Musiker in Ost-Berlin, Leipzig, Magdeburg, Erfurt und Schwerin auf. Mit 17 Konzerten in nur neun Tagen war die Tour sehr eng getaktet. Die Hallen, die jeweils 2.000 bis 3.000 Sitzplätze umfassten, war- en schnell ausverkauft – etwa 45.000 Menschen erlebten Louis Armstrong und seine All Stars live in der DDR.
Dieser historische Moment ist Ausgangspunkt für die Ausstellung im MINSK Kuns- thaus in Potsdam, die die Ambivalenz dieser offiziellen Einladung vor dem Hintergrund der Bürgerrechtsbewegung in den USA und dem Eisernen Vorhang in Europa unter- sucht. Zentrale Fragen in der Ausstellung sind: Was bedeutet es, durch die Welt zu touren und Unterdrückungssysteme und Diktaturen im Namen der Freiheit zu be- suchen? Was bedeutet es, unterwegs wiederholt Anerkennung und zugleich Rassis- mus zu erleben und dann nach Hause zurückzukehren, um gleich wieder mit Rassis- mus konfrontiert zu werden?
DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam | www.dasminsk.de

Bonn
JOSEPHINE BAKER
Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit
bis 24.9.2023
Am 30. November 2021 wurde Josephine Baker als sechste Frau überhaupt in die Ruh- meshalle der französischen Nation aufgenommen, ins Panthéon. Eine Ehrung mit Sig- nalwirkung, denn Josephine Baker war viel mehr als ein Glamourgirl, auch wenn dieser Aspekt viele ihrer Lebens-leistungen überstrahlt. Sie war eine Freiheitskämpferin, die sich intensiv für gleiche Rechte für alle Menschen engagiert hat, unabhängig von ihrer Hautfarbe, Religion, Nationalität, Geschlecht oder sexuellen Orientierung. Ein Grund, der zu Recht Geehrten eine Ausstellung zu widmen, die in unserer Frauenreihe präsentiert wird und an die große Präsentation 1920er! Im Kaleidoskop der Moderne anknüpft.
Josephine Baker, die 1906 in St. Louis am Mississippi in einem armen Schwarzenviertel geboren wurde, hat als Kind Rassentrennung und Rassenunruhen erlebt. Nach einem Karrierestart in Amerika, ging sie nach Europa und wurde in Paris der 1920er Jahre zum ersten weiblichen Superstar mit afroamerikanischen Wurzeln und zur höchstbezahlten Revuetänzerin der Welt. Mit ihren wild-exotischen Bühnenauftritten begeisterte sie das Publikum und die Pariser Kunst- und Literatenszene. Picasso soll sie mehrfach Modell gestanden haben, Hemingway schrieb über sie, Henri Matisse machte einen Scheren- schnitt und Alexander Calder mehrere Drahtskulpturen. Später inspirierte Josephine Baker Künstler wie Andy Warhol, Keith Haring und Peter Lindbergh sowie Performerin- nen wie Grace Jones, Madonna, Angelina Jolie und Naomi Campbell.
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland | www.bundeskunsthalle.de