Ausstellungsplakat © MOMEM Frankfurt
FrankfurtTangerine Dream Zeitraffer ab 7.4.2025 Tangerine Dream gelten nicht nur als eine der international einflussreichsten deutschen Bands aller Zeiten, sondern auch als die wohl produktivsten Pioniere und Inspiratoren elektronischer Musik, insbesondere für deren Spielarten Ambient und Trance. Vom 7. April an würdigt das MOMEM mit der erstmals in Deutschland gezeigten Ausstellung Tangerine Dream: Zeitraffer die außergewöhnliche und wechselhafte Geschichte der Band, die 1967 in West-Berlin ihren Anfang nahm und mit dem Tod ihres Gründers Edgar Froese im Jahr 2015 noch lange nicht zu Ende war. Denn „es gibt keinen Tod“, war Froese überzeugt, „es ändert sich nur die kosmische Adresse.“ Anhand zahlreicher Dokumente, Fotos und Original-Instrumente (u.a. Prophet-5, Moog IIIP und Minimoog) erzählt die eigens für das MOMEM neu zusammengestellte und erweiterte Ausstellung Tangerine Dream: Zeitraffer einige der wichtigsten Stationen in der über 55-jährigen Bandgeschichte. Die Basis dafür bildet die gleichnamige Ausstellung, die 2020 in der Library des Londoner Barbican Center gezeigt wurde. In der Frankfurter Werkschau kann natürlich auch die Musik von Tangerine Dream intensiv gehört und erlebt werden, im Zusammenklang mit rarem Bildmaterial und den vielen Zeitdokumenten, die Bianca Froese-Acquaye gesammelt und – unterstützt von Co-Kurator Christian Arndt – für das MOMEM aktualisiert und neu eingeordnet hat.
MOMEM | www.momem.org
Blitz Exhibition © the Design Museum London
London (GB)Blitz: der Club, der die 80er-Jahre prägte 20.9.2025 – 29.3.2026
Tauchen Sie ein in die Musik-, Mode- und Designgeschichten, die das Blitz prägten – den Club, der den Londoner Stil der 1980er-Jahre bestimmte. Hinter einer Tür in einer Seitenstraße von Covent Garden war der Blitz-Club der Ort, an dem der Stil der 1980er-Jahre begann. Inspiriert von David Bowie, der Punk- und Soul-Szene, dem kontinentalen Kino und der Kabarett-Kultur, kamen die besten jungen Talente ihrer Generation zusammen, um Mode, Musik und Design zu revolutionieren. Vierzig Jahre nach seiner Schließung können die Besucher die Geschichte und die Atmosphäre des bahnbrechenden Clubs mit einer sinnlichen Extravaganz aus Musik, extravaganter Mode und bahnbrechendem Kunst-, Film- und Grafikdesign neu erleben. In Zusammenarbeit mit einigen der führenden „Blitz Kids“, die damals dabei waren, werden Kleidungsstücke, Zeichnungen, Fotos und Videos aus dem Blitz Club und darüber hinaus gezeigt, darunter auch Gegenstände, die noch nie öffentlich ausgestellt wurden.
The Design Museum | designmuseum.org
Exhibition view, Luxembourg Pavilion, A Comparative Dialogue Act, Biennale Arte 2024 © Delfino Sisto Legnani – Dsl Studio, 2024
Luxemburg (L)Andrea Mancini und Every Island A Comparative Dialogue Act 26.9.2025 – Februar 2026
Ursprünglich für den luxemburgischen Pavillon auf der 60. Internationalen Kunstausstellung La Biennale di Venezia (2024) konzipiert, ist die Installation A Comparative Dialogue Act das Ergebnis einer neuartigen Zusammenarbeit zwischen dem luxemburgischen Künstler und Musiker Andrea Mancini (1989) und dem multidisziplinären Kollektiv Every Island, das 2021 in Brüssel gegründet wurde. An der Schnittstelle von bildender Kunst, Performance und Musik konzipiert das Werk den Ausstellungsort als Ort der Produktion und des gemeinsamen Experimentierens mit anderen Künstler:innen und erweitert so den Begriff des kollektiven Kunstwerks. Hier verschmelzen Klang und Raum: Die räumlichen Elemente – Boden und Wände – werden zu Klanginstrumenten, die nach und nach ein eindringliches und kollektives Erlebnis schaffen. Der Titel der Ausstellung fasst den experimentellen Charakter des Projekts zusammen: eine Erkundung verschiedener Klang- und Musiksprachen, die das Potenzial von Klang als Werkzeug der Verhandlung, Intervention und Kontamination aufzeigt. Während der Ausstellung wird die Installation durch eine Reihe von kurzen Performances ergänzt. Der Pavillon ist ein Instrument, das sich ständig weiterentwickelt.
MUDAM | www.mudam.com
© Escape Room von Deborah Sengl
Wien (A) Eröffnung Escape Room von Deborah Sengl Schatten des Zweifels – Im Kopf des Genies Im Rahmen von Johann Strauss 2025 Wien Heute wird Johann Strauss in Wien vor allem mit seinem goldenen Denkmal im Stadtpark assoziiert. Aber zu Lebzeiten war er ein Mensch, der zunehmend Gefangener seines Ruhms wurde. Inwieweit sind wir alle durch das eigene Image gefesselt? Ausgehend von der historischen Person Johann Strauss entsteht ein ungewöhnlicher Escape Room, der den Teilnehmer:innen eine Auseinandersetzung mit dem Innen- und Außenleben des Künstlertums ermöglicht. Zugleich soll eine Reflexion über die eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Ängste angestoßen werden. So könnte der Gang durch das Innere von Strauss und sich selbst zu einem anderen Denken und Handeln führen. Dass man das boomende Event-Erlebnis „Escape Room“ zu einem künstlerischen Erlebnis machen kann, welches nicht nur spannend, sondern auch informativ ist und zum Nachdenken anregt, hat die Wiener Künstlerin Deborah Sengl in Zusammenarbeit mit Time-Busters bereits erfolgreich bewiesen. Ihr erster Raum befasste sich 2019 sensibel mit dem Thema Flucht, 2022 folgte ein weiterer zur Kinderarmut.
Time-Busters (7. Bezirk), Museums Quartier Wien | https://www.johannstrauss2025.at/event/schatten-des-zweifels-im-kopf-des-genies/
Anadol_GlacierDreams | © Refik Anadol
Zürich (CH) Refik Anadol „Glacier Dreams“ seit 18.1.2025
Mit seiner beeindruckenden Visualisierung der Schönheit und Zerbrechlichkeit von Gletschern der Welt will Refik Anadol nicht nur auf den Klimawandel aufmerksam machen, sondern auch ein multisensorisches Betrachtungserlebnis schaffen. „Glacier Dreams“ ist ein immersiver digitaler Raum, der Kunst, Technologie und Klimathematik auf spektakuläre Weise vereint. Dieses Werk, das erstmals in Zürich gezeigt wird, hat das Potenzial, zu einem weiteren Publikumsliebling im Kunsthaus zu werden.
KI, Big Data, Quantified Self: Die digitale Transformation ist eine der größten Entwicklungen unserer Zeit – inzwischen prägen Computer und neue Technologien jeden Lebensbereich. Auch das Kunsthaus stellt sich dieser Herausforderung und reflektiert mit Experimentierfreudigkeit das künstlerische Potenzial und den gesellschaftlichen Impakt von Medientechnologien. Refik Anadol (*1985 in Istanbul, lebt in Los Angeles) zählt zu den bedeutendsten Pionieren der auf KI-Technologien basierenden Kunst.
Kunsthaus Zürich | www.kunsthaus.ch
Susanne Bartsch at the Chelsea Hotel wearing a look by The Blonds, 2015. Photo by Steven Menendez
Zürich (CH)Susanne Bartsch – Transformation! 20.6. – 7.12.2025
Susanne Bartsch ist Stilikone und Netzwerkerin in einem. Aufgewachsen in der Schweiz, lebt sie seit Anfang der 1980er-Jahre in New York. Dort organisierte sie Events für den Fashion Underground und engagierte sich für Menschen, die von HIV und Aids betroffen sind. Bis heute schafft sie immersive Räume für Menschen diverser Herkunft. Susanne Bartschs Werk ist eine Kunst des Spektakels, die Clubkultur und Performance verbindet. Mode nutzt sie als Mittel des Selbstausdrucks und der Transformation. Für ihre extravaganten Looks arbeitet sie mit internationalen Kreativen, Hair- und Make-up-Artists zusammen. Die Ausstellung nimmt das Publikum mit auf eine Clubnacht und zeigt, wie transformativ die Arbeit an Outfit, Auftritt und Raum sein kann. „Es geht nicht um Mode, sondern darum, sein Leben zu leben“, sagt Susanne Bartsch. Als Stilikone und Netzwerkerin pflegt sie eine Kunst des Spektakels, das Clubkultur und Performance verbindet. Die Ausstellung nimmt das Publikum mit auf eine wilde Clubnacht und zeigt, wie transformativ und befreiend Mode sein kann.
Museum für Gestaltung | www.museum-gestaltung.ch