
Frankfurt
Lyonel Feininger
Retrospektive
27.10.2023 – 18.2.2024
Der deutsch-amerikanische Künstler Lyonel Feininger (1871–1956) ist ein Klassiker der modernen Kunst. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet dem bedeutenden Maler und Grafiker die erste große Retrospektive in Deutschland seit über 25 Jahren und zeichnet ein umfassendes und überraschendes Gesamtbild seines Schaffens. Bekannt ist Feininger für seine Gemälde von Bauwerken, kristalline Architekturen in beeindruckender Monumentalität und Harmonie der Farben. Jedoch übersieht die heutige Rezeption oft die Originalität und den künstlerischen Facettenreichtum seines Werkes, das zahlreiche Tendenzen der Moderne widerspiegelt. Mehrere scheinbar gegenläufige Interessen ziehen sich mit großer Kontinuität durch sein Œuvre und sind Teil seiner Handschrift. Die Schirn präsentiert selten gezeigte Hauptwerke wie Die Radfahrer (Radrennen) (1912), Selbstbildnis (1915), Zirchow VII (1918), Gelmeroda XIII (1936) oder Manhattan I (1940), aber auch weniger bekannte Arbeiten wie die erst vor einigen Jahren wiederentdeckten Fotografien des Künstlers. Schon früh entwickelte Feininger als Grafiker und Karikaturist einen sehr eigenen Stil. Neben zentralen Werken aus der frühen figurativen Phase mit politischen Karikaturen, humorvoll-grotesken Stadtansichten und karnevalesken Figuren beleuchtet die Ausstellung auch seine Rolle als Bauhaus-Lehrer und Meister grafischer Techniken wie Zeichnung und Holzschnitt. Ein besonderer Fokus liegt mit zentralen Arbeiten auf dem US- amerikanischen Exil des Künstlers. Mit rund 160 Gemälden, Zeichnungen, Karikaturen, Aquarellen, Holzschnitten, Fotografien und Objekten zeigt die Ausstellung wichtige Themen und Entwicklungslinien auf, die Feiningers Werk geprägt und unverwechselbar gemacht haben.
Schirn Kunsthalle | www.schirn.de

St. Gallen (CH)
Akris: St.Gallen,
selbstverständlich
bis 10.3.2024
Wenn es ein Modehaus gibt, in dem Stoff und Stadt verwurzelt sind, dann bei Akris in St.Gallen, der Stadt der Stickerei. Seit 100 Jahren pflegt das einzige Schweizer Modeunternehmen mit Mitgliedschaft in der Fédération de la Haute Couture et de la Mode seinen geografischen Ursprung. Die Ausstellung «Akris: St.Gallen, selbstverständlich» verortet eben darin die eigene Handschrift des
Hauses, gibt Einblick in die enge Zusammenarbeit zwischen dem Modehaus und der St.Galler Textilindustrie und präsentiert jene Kollektionen, in denen das Lokale zur Referenz wird.
Textilmuseum St.Gallen | www.textilmuseum.ch

München
TURNER.
Three Horizons
28.10.2023 – 10.3.2024
Joseph Mallord William Turner gilt bis heute als Erneuerer und Vorreiter der Moderne. In seinen Bildern entfaltete die Farbe eine bis dahin ungesehene Freiheit. Schon früh begann er, die Möglichkeiten der Landschaftsmalerei zu erkunden, sowohl im Studium berühmter Vorbilder wie in der direkten Auseinandersetzung mit der Umwelt. Er experimentierte mit den Konventionen der Gattung, integrierte Naturwissenschaften, Mythos, Geschichte und Zeitgeschehen. Zunehmend verschob er die Grenzen des Darstellbaren. Bald lösten sich seine Werke so deutlich von der anschaulichen Natur, dass sie in ihrer Reduktion auf Farbe, Licht und Atmosphäre die abbildende Funktion des Bildes in Frage stellten. Darin verblüfften und provozierten sie die Zeitgenossen. Die Nachwelt feierte seine erstaunliche Modernität. Die Städtische Galerie im Lenbachhaus zeigt rund 40 Gemälde sowie 40 Aquarelle und Skizzen aus allen Schaffensphasen.
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau | www.lenbachhaus.de

Unna | Soest
ENERGY
Zentrum für Internationale Lichtkunst
ENERGIE
RAUM SCHROTH im Museum Wilhelm Morgner
25.11.2023 – 25.2.2024
Mit ENERGY | ENERGIE widmen das Zentrum für Internationale Lichtkunst in Unna und die Stiftung Konzeptuelle Kunst mit RAUM SCHROTH im Museum Wilhelm Morgner in Soest eine gemeinsame Ausstellung der Kraft, die allem zugrunde liegt. Vom 25. November 2023 bis zum 25. Februar 2024 versammelt die Doppelausstellung energiegeladene Werke aus der Sammlung Schroth, die sich ergänzen, aufeinander beziehen und zusammenwirken.
Energie ist universell, transformativ und unendlich. Energie ist lebensnotwendig – und der Zugang zu Energie so sensibel, dass ein Mangel schnell Krisen im kleinen wie großen Maßstab auslöst. Energieverbrauch und neue Möglichkeiten der Energiegewinnung gehören zu den drängendsten Fragen unserer Zeit. Wir brauchen sie, um elementare menschliche Bedürfnisse wie Licht und Wärme zu erfüllen, aber auch, um den Alltag in allen Bereichen der Kommunikation, der Logistik oder der Wirtschaft zu bewältigen. Die Ausstellung in Unna und Soest beleuchtet verschiedene Formen von Energie, die z.B. Schaffensprozessen, Farbkontrasten oder Materialspannungen innewohnt.
www.lichtkunst-unna.de/de/museum
www.soest.de/bildung-kultur/kultur/museen/museum-wilhelm-morgner

Die Kunstmuseen Krefeld sind Museum des Jahres 2022
Das Kunstmuseum Krefeld mit ihren drei Spielstätten Kaiser Wilhelm Museum und den Mies van der Rohe-Villen Haus Lange und Haus Esters sind von der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands AICA zum Museum des Jahres 2022 gekürt worden. Die Jury begründet Ihren Entscheid unter anderem damit, dass die Kunstmuseen Krefeld mit ihrer aktuellen Programmatik ein bedeutender Pionier in der aktuell wieder diskutierten, spartenübergreifenden „Mehrstimmigkeit“ künstlerischer Disziplinen seien. Seit 2016 arbeiten die Kunstmuseen Krefeld intensiv daran, das einzigartige Profil der Kunstmuseen Krefeld mit ihren drei architektonischen Juwelen und ihrer langen, facettenreichen Geschichte zu stärken. Der Ausgangspunkt ist die unverwechselbare DNA des Hauses als Schnittstellen von Kunst, Design und Architektur.
Katia Baudin, Sylvia Martin, Thomas Janzen, Magdalena Holzhey, Juliane Duft (v.l.n.r.)_© Dirk Jochmann, Stadt Krefeld Presse + Kommunikation

Stuttgart
Kamuyot
Gauthier Dance
Choreographie: Ohad Naharin
Keine Produktion ist so eng mit COLOURS verknüpft wie Kamuyot! Schon bei der ersten Ausgabe 2015 und zuletzt 2022 rockte Gauthier Dance mit Ohad Naharins verrückt-genialem Fest des Tanzes die Sporthalle im Theaterhaus. Das Publikum konnte nicht genug bekommen von dem maximal dynamischen Hors d'œuvre, mit dem Gauthier Dance die Festivalabende einläutete – selbst die zwölfte Show war bis auf den letzten Platz besetzt. Zur Freude der Fans und auf vielfache Nachfrage wird Kamuyot nun auch in das normale Repertoire aufgenommen. Wobei das ausschlaggebende Argument für Eric Gauthier ein anderes war. Denn die bunte Collage von Reggae, Klezmer, Heavy Metal bis Klassik funktioniert zwar zuverlässig für jedes Alter. Ursprünglich konzipiert war das Stück mit seinem unbekümmerten Stilmix von Ballett bis Disco jedoch für ein junges Publikum, als Einführung in Naharins „Gaga“-Methode: freie statt normierter Bewegung, Tanzen nicht um anderen zu gefallen, sondern um sich selbst zu spüren, Tanzen als Spielen, Forschen und Selbsterkenntnis. Die Wiederaufnahme im Frühjahr 2023 führt also in gewisser Weise „back to the roots“ von Kamuyot. Denn bekanntlich liegt Eric Gauthier besonders am Herzen, die Begeisterung für den Tanz an die nächste Generation weiterzugeben. Da ist es nur folgerichtig, dass auch die Gauthier Dance JUNIORS mit von der Partie sind, um Kamuyot mit der frechen, freien Energie der Jugend in eine Initialzündung zu verwandeln. Die Company freut sich schon auf den ultimativen Praxistest in Form von zwei vormittäglichen Schulvorstellungen!
Sporthalle im Theaterhaus
Freitag, 17. März 2023 & Samstag, 18. März 2023 um 20:15 Uhr / Sonntag, 19. März 2023 um 19:00 Uhr / Dienstag, 21. März 2023 um 10:30 Uhr & 20:15 Uhr / Mittwoch, 22. März 2023 um 10:30 Uhr / Donnerstag, 23. März 2023 & Freitag, 24. März 2023 um 20:15 Uhr

KULTUR TROTZ(T) DER KRISE
ist unser Jahresmotto und Antrieb für unsere Arbeit und unser Sein bei arttourist für 2023. Wir möchten weiterhin über Kultur berichten und zum Besuch dieser verführen, auffordern und motivieren. Und wir möchten für Sie Kulturschaffende und Kultureinrichtungen aller Genres, getreu unserer Denke im Gesamterlebnis Kultur, als neue und andere Wege beschreitendes, in Print und Online erscheinende Zeitung/Medium und Internetseite, da sein und mit Ihnen über vielfältige Möglichkeiten in Dialog kommen!
Ihnen allen ein glückliches, zuversichtliches und erfolgreiches Kulturjahr 2023.
ESTUAIRE, EIN BEISPIELHAFTER KUNSTPARCOURS:
Ein Museum unter freiem Himmel
Während einige Werke nur für die Dauer einer Saison präsentiert wurden, bilden andere eine Sammlung unter freiem Himmel, die das ganze Jahr über zu besichtigen ist. Von Nantes bis Saint-Nazaire vereint dieser Parcours auf 60 km entlang der Loire großdimensionierte Werke, Skulpturen und erstaunliche Architektur, die die Signatur von international renommierten Künstlern tragen. Diese Installationen sind vor Ort entstanden und auf dem Wasser- oder Landweg (zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Auto) zu erreichen. Sie zeigen eine bislang unbekannte Loire-Mündung, die von Naturgebieten, Sumpf, Fischgründen und Industrielandschaften durchzogen ist. Estuaire-Schifffahrten zwischen Nantes und Saint-Nazaire werden von April bis Oktober angeboten. Die ca. dreistündige Besichtigungstour wird von einem Kunstkenner begleitet.
>>> mehr lesen